. . . und Tobias Deuring (SG Bottwartal) haben beide schon Foto: Archiv (avanti)

Am Samstagabend (20 Uhr) steigt das Derby zwischen der SG Bottwartal und dem SKV Oberstenfeld.

Beilstein - Wenn am Samstagabend (20 Uhr) die Württembergliga-Handballer der SG Bottwartal und des SKV Oberstenfeld in der Beilsteiner Langhanshalle aufeinandertreffen, dann muss man kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass die Bude kochen wird. Es spricht eigentlich alles dafür, dass es bei diesem Derby hoch her gehen wird. Spiele dieser beiden Teams sind ja ohnehin immer etwas Besonderes, allein schon durch die räumliche Nähe und die Tatsache, dass auf beiden Seiten Spieler stehen, die schon einmal das jeweils andere Trikot getragen haben. Das „Bottwartal-Derby“ erinnert fast schon ein wenig an Duelle zwischen den Fußball-Bundesligisten aus Dortmund und Schalke.

Zusätzliche Brisanz zieht die Partie dieses Mal zum einen aus der Tabellensituation und zum anderen aus dem Verlauf des Hinspiels. Da hatten die Oberstenfelder vor eigenem Publikum nach einer guten Viertelstunde bereits mit sieben Toren Vorsprung geführt, am Ende aber doch noch mit 33:37 verloren. „Da haben wir durch zehn schlechte Minuten das Spiel wieder aus der Hand gegeben. Das darf uns nicht wieder passieren. Gegen die SG Bottwartal dürfen wir uns nicht einmal fünf schlechte Minuten erlauben“, sagt SKV-Trainer Paul Herbinger, der aus dem Hinspiel aber auch einen wichtigen positiven Aspekt zieht: „Wir haben gesehen, dass wir sie schlagen können, wenn wir gut spielen.“ Und zwei Punkte könnte der SKV sehr gut brauchen, hat man doch nur noch drei Punkte Vorsprung auf Platz 13, der die Abstiegs-Relegation bedeuten würde. Zwar sind es nur noch drei Spiele, aber nächste Woche müssen die Oberstenfelder zum Tabellenzweiten nach Weinsberg und sind dort sicher nicht der Favorit. Somit bliebe nur noch das letzte Spiel gegen den Vorletzten TSF Ditzingen. „Aber es hätte niemand etwas dagegen, wenn diese Partie kein Abstiegs-Finale werden würde“, sagt Herbinger.

Quasi genau umgekehrt ist die Lage bei der SG Bottwatal. Punktgleich mit den Weinsbergern, aber schlechter im direkten Vergleich, muss das Team der beiden Spielertrainer Dennis Saur und Benjamin Krotz auf einen Ausrutscher des Tabellenzweiten hoffen, um vielleicht doch noch die Aufstiegs-Relegation zu erreichen. Voraussetzung dafür ist aber, dass die SG selbst ihre nur noch zwei verbleibenden Partien gewinnt. Doch auf die Tabelle will man gar nicht groß schauen. „Egal, wie die Situation ist – wir wollen gewinnen. Das ist unser einziges Ziel, das wir in diesem Spiel haben“, betont Saur und fügt hinzu: „Bei einem Derby erwarte ich von meinen Mannen, dass sie zu hundert Prozent mit dem Kopf bei der Sache sind.“ Natürlich wolle sein Team den Druck auf die Weinsberger aufrecht erhalten. Aber das Derby allein sollte schon Ansporn genug sein. Doch Saur warnt auch: „Der SKV kann an einem guten Tag gegen jede Mannschaft gewinnen.“

Die Pause über die Osterfeiertage haben beide Mannschaften genutzt, um ein paar Verletzungen auszukurieren. „Ein paar Wehwehchen gibt es noch. Aber dieses Spiel will natürlich keiner verpassen, da wird auf die Zähne gebissen. Stand heute sind alle Mann an Bord“, sagt Paul Herbinger. Ähnlich sieht es bei der SG aus: „Die Wade von Markus Rossmeier hält. Emanuel Sonnenwald war krank, ist aber jetzt wieder im Training – es sind also alle mehr oder weniger fit“, sagt Dennis Saur. Lediglich Malte Barz ist wegen einer Australien-Reise nicht mit dabei.