Theresa Müller ist bereits seit der Landesliga als Führungsspielerin bei der SG aktiv. Foto: Archiv (avanti)

Die Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal treffen am Samstag (18 Uhr) zu Hausen im BWOL-Derby auf Bönnigheim.

Beilstein - Nach zwei Auswärtsspielen in Folge steht an diesem Samstag (18 Uhr) wieder ein Heimspiel für die BWOL-Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal auf dem Programm – und das hat es ganz schön in sich. Zum einen, weil das Spiel nichts anderes als ein Derby ist. Zum anderen, weil die SG-Frauen in diesem Revanche für die knappe 26:27-Niederlage im Hinspiel nehmen wollen. „Damals haben wir gleich zweimal einen deutlichen Vorsprung verspielt, sowohl in Halbzeit eins, als auch in Halbzeit zwei“, erinnert sich SG-Trainer Michael Stettner vor der Partie gegen den TSV Bönnigheim.

Keinen ganz so glücklichen Tag erwischte damals Theresa Müller, die inzwischen schon seit vier Jahren die Fäden im Rückraum der SG Schozach-Bottwartal zieht. Ebenso wie ihre aktuell verletzte Teamkameradin Alisa Berger sah sie damals in Bönnigheim Rot. Kein Wunder also, dass sie genauso wie ihre Mitstreiterinnen hoch motiviert ist, eine Bestleistung aufs Parkett zu zaubern und diesmal als Siegerin vom Feld zu gehen. „Wir freuen uns auf die Partie. Wir spielen bei uns zu Hause und haben noch eine Rechnung offen“, sagt sie und fügt an: „Bönnigheim lässt den Ball gut laufen, aber soviel ich weiß, wird Alke Ziegler diesmal nicht mit dabei sein. Sie hat einen guten Zug zum Eins-gegen-eins und hat damals dafür gesorgt, dass Alisa und ich Rot gesehen haben. Das macht sie schon verdammt gut und clever.“ Eine Gefahr scheint damit schonmal gebannt. Doch Trainer Michael Stettner erwartet von seinem Team ganz klar: „Wir müssen konstanter und auch cleverer spielen als damals in Bönnigheim.“ Nur so könne man die Punkte holen.

Dass die Gastgeberinnen als Tabellenzweiter als Favorit in die Partie gegen den Achten gehen, „können wir wohl nicht abstreiten – aber solche Spiele sind natürlich immer etwas Spezielles“, meint Stettner, der darauf setzt, dass seine Spielerinnen wie auch beim 32:23-Sieg bei FA Göppingen II wieder als Team vorangehen. Denn den Ausfall von Alisa Berger, der Top-Torschützin des Teams, müssen alle gemeinsam kompensieren. Eine, die in so einer Situation vorangeht, ist Theresa Müller, wie sie vergangene Woche gezeigt hat.

Mit 13 Toren war sie in Göppingen nicht nur beste Torschützin, sie ist quasi „explodiert“, wie ihr Trainer sagt. „Therry spielt eine gute Oberligasaison, aber sie kann mehr. Was ich genau meine, hat man letzte Woche gesehen“, sagt er und meint: „Vielleicht ist da der Knoten ja gerade zum richtigen Zeitpunkt voll geplatzt.“ Theresa Müller selbst bezeichnet ihre aktuelle Saison als „durchwachsen“, ihre Leistung vergangene Woche als „Sahnetag“. Der einstigen Drittliga-Spielerin ist jedoch die knappe Personallage im Rückraum – es stehen nur noch vier Spielerinnen parat – bewusst. „Hat nur eine von uns vieren einen Totalausfall, wird es schon schwer. Das weiß ich und ich versuche jetzt umso mehr, immer Vollgas zu geben“, sagt sie und meint: „Durch den Ausfall von Alisa müssen jetzt alle mehr Verantwortung übernehmen, und natürlich gehört es dann auch mit zu meinen Aufgaben, voranzugehen.“ So auch an diesem Samstagabend im Derby gegen den TSV Bönnigheim.