Für ein Einzelkind, das jeden Tag die Ganztagsbetreuung von 7 bis 17 Uhr nutzt, werden künftig 325 Euro statt wie bisher 316 Euro fällig. Foto: dpa

Die Kindergartenbeiträge werden um drei Prozent, die für die Kernzeitbetreuung um sechs Prozent angehoben.

Beilstein - Zu Beginn des neuen Kindergarten- und Schuljahres werden jährlich die Gebühren angehoben. So auch in diesem Jahr wieder, wie der Gemeinderat am Dienstagabend entschieden hat. Die Steigerung liegt 2018 bei rund drei Prozent. Ein Beispiel: Für ein Einzelkind, das jeden Tag die Ganztagsbetreuung von 7 bis 17 Uhr nutzt, werden künftig 325 Euro statt wie bisher 316 Euro fällig. Die Regelbetreuung steigt für ein Kinder von 111 auf 114 Euro. Das Essensgeld bleibt bei vier Euro pro Mahlzeit. Und auch der Stundentarif soll unverändert übernommen werden: Er liegt derzeit bei 15 Euro pro Stunde für alle U3- Kinder und bei 10 Euro für Ü3-Kinder. Der Vorschlag wurde auch dem Elternbeirat vorgelegt, so Bürgermeister Patrick Holl: „Es ging keine Stellungnahme dazu ein.“

Eine Ausnahme bei der Erhöhung gibt es allerdings auch, und zwar bei den „Teilzeitkindern“. Diese beanspruchen nur an einzelnen Tage die Ganztagsbetreuung, so Bürgermeister Patrick Holl: „Hier ist die Steigerung ein wenig höher, da diese uns dennoch als volle Plätze angerechnet werden.“ Aus diesem Grund erhöhen sich die Personalkosten, während zugleich die Aufnahmekapazität an den Einrichtungen verringert wird. Aus diesem Grund soll diese Möglichkeit auch in der Zukunft wegfallen, erklärte Holl: „Wir wollen diese Betreuungsform bei den ‚Bestandsfällen’ belassen.“

Zu den Gebühren wird auch erstmals eine Benutzerordnung erlassen, die Fälle wie Krankheit oder Rückzahlungen regelt, was unter anderem bei Stefan Suberg (CDU) für Kopfschütteln sorgte: „Heute muss alles geregelt werden. Es ging doch bisher auch mit gesundem Menschenverstand.“ Dabei gehe es jedoch in erster Linie auch um die Sicherheit für die Mitarbeiter, so Bürgermeister Holl: „Und darum, dass es keine Willkür im Einzelfall gibt.“

Auch die Betreuungsgebühren für die Kernzeitbetreuung an der Grundschule werden erhöht. „Das rechnerische Defizit hat 2017 rund 130 000 Euro betragen“, weiß Patrick Holl. Durch Tarifabschlüsse werden die Personalkosten zudem noch weiter steigen, weswegen eine Erhöhung von rund sechs Prozent vorgeschlagen wurde. Für ein Kind, das jeden Tag die Betreuung nutzt, würde das ein Plus von 18 Euro bedeuten. Vollkommen in Ordnung, so Oliver Muth (FWV): „Dafür gibt es aber auch eine echte Gegenleistung.“