Die Verdächtigen sollen mit einem Drogenfund aus dem September 2018 zu tun haben. Foto: AFP/HO

In einer landesweiten Aktion hat die britische Polizei insgesamt 13 Männer festgenommen, die zu einem großen Drogenschmuggelring gehören. Es geht um illegale Substanzen im Wert von mehreren Milliarden Euro.

London - Die britische Polizei hat nach eigenen Angaben den bisher größten Drogenschmuggelring des Landes zerschlagen. Wie die britische Behörde zur Kriminalitätsbekämpfung (NCA) am Dienstag mitteilte, nahmen Beamte 13 Männer fest. Sie werden verdächtigt, mehr als 50 Tonnen Drogen im Wert von mehreren Milliarden Pfund nach Großbritannien geschmuggelt zu haben.

Den Angaben zufolge wurden die Männer im Alter von 24 bis 59 Jahren bei Razzien in London, Manchester, Leeds und fünf nordenglischen Städten festgenommen. Sie werden verdächtigt, als britischer Arm einer internationalen Schmugglerbande mithilfe von Tarnfirmen in Gemüse- und Saftlieferungen versteckte Drogen mit Lastwagen über britische Häfen ins Land geschmuggelt und diese an kriminelle Gruppen landesweit verteilt zu haben.

Riesige Lieferung abgefangen

Die Männer stehen laut der NCA in Verbindung mit einem umfangreichen Drogenfund im September 2018. Damals hatten Ermittler 351 Kilogramm Kokain, 92 Kilogramm Heroin, 250 Kilogramm Cannabis sowie 1.850 Tonnen Haschisch im  Gesamtwert von 38 Millionen Pfund (42,3 Millionen Euro) abgefangen. Die NCA geht zudem davon aus, dass zwischen Februar 2017 und Oktober 2018 bei zahlreichen weiteren Gelegenheiten Drogen ins Land eingeschleust wurden. 

Die britischen sowie niederländischen Ermittler hätten gemeinsam eine „gut etablierte Drogenversorgungsroute zerschlagen“, sagte eine NCA-Sprecherin.

Im Rahmen der Ermittlungen waren im April bereits vier Männer und zwei Frauen in den Niederlanden festgenommen worden, gegen die europäische Haftbefehle vorlagen. Sie sollen nun an Großbritannien ausgeliefert werden.