Tüv-Prüfer bei der Untersuchung eines Fahrzeugs. Foto: dpa

Droht den Kfz-Hauptuntersuchungen von Tüv, Dekra und anderen Prüforganisationen in ihrer derzeitigen Form das Aus? Die Deutsche Akkreditierungsstelle hat die Zulassungen der Prüforganisationen ausgesetzt. Offenbar wurde die Eichung von Messgeräten nicht richtig dokumentiert.

Berlin - Kurz vor Weihnachten gibt es Wirbel um die Zukunft der Kfz-Hauptuntersuchungen von Tüv, Dekra und anderen Prüforganisationen. Hintergrund ist, dass die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) die Zulassungen der Prüforganisationen ausgesetzt hat. Einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ bestätigte die DAkkS.

Dabei geht es vor allem um die Frage, ob die Prüforganisationen die Eichung ihrer Messgeräte richtig dokumentiert haben. Die Entscheidung bringt dem Magazin zufolge das gesamte System der Hauptuntersuchungen in Gefahr. Das Bundesverkehrsministerium kündigte am Donnerstag an, eine Arbeitsgruppe aus Ländern, Bund und den Prüforganisationen solle eine „grundsätzliche Lösung“ erarbeiten.

Die Prüforganisation Dekra teilte mit, der Vorwurf, die Zuverlässigkeit der Hauptuntersuchung sei nicht mehr gewährleistet, entbehre „jedweder Grundlage“. Der Bescheid der Akkreditierungsstelle beziehe sich nicht auf eine nicht ordnungsgemäße Prüfleistung, sondern ausschließlich auf eine vermeintlich nicht vollständige Dokumentation von geeichten Prüfgeräten.