In Bayern ist wieder ein Braunbär gesichtet worden (Symbolbild). Foto: IMAGO/Dominik Kindermann

Die letzten Nachweise eines Braunbären in Bayern stammen aus dem Kreis Garmisch-Partenkirchen von Ende April und Anfang Mai dieses Jahres. Jetzt ist wieder einer gesichtet worden. Wo?

Im Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen in Bayern ist ein Braunbär gesichtet worden. Das Tier sei südlich der Bundesstraße 307 im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet von einer Wildtierkamera fotografiert worden, teilte das Landesamt für Umwelt am Dienstag in München mit. Die Sichtung erfolgte bereits am vergangenen Wochenende. Behörden, Interessenverbände und Vertreter von Nutztierhaltern seien informiert worden. Man sei auf diese Situation mit einem Managementplan vorbereitet, hieß es.

Die letzten Nachweise eines Braunbären in Bayern stammen aus dem Kreis Garmisch-Partenkirchen von Ende April und Anfang Mai dieses Jahres. Ob es sich um dasselbe Tier handelt, ist noch unklar.

Radfahrer sehen Bären

Österreichische Behörden hatten über die Sichtung eines Braunbären am vergangenen Wochenende in der Tiroler Gemeinde Langkampfen informiert. Das Gebiet liegt rund zehn Kilometer südwestlich der Gemeinde Kiefersfelden im Landkreis Rosenheim an der österreichischen Grenze. Auf einem Forstweg wollen drei Radfahrer dort einen Bären gesehen haben. Es sei niemand verletzt worden. Die nächste Bärenpopulation lebt im italienischen Trentino, etwa 120 Kilometer von Bayern entfernt, teilte die Behörde weiter mit.

Eine Bärenpopulation breitet sich den Angaben zufolge nur sehr langsam aus. Es wird nicht davon ausgegangen, dass sich Bären in Bayern dauerhaft ansiedeln. Junge Männchen streifen auf der Suche nach einem Weibchen zum Teil sehr weit umher. Dabei können sie viele Monate bis hin zu wenigen Jahren unterwegs sein. Finden sie keine Partnerin, kehren sie in ihre Heimat zurück.

So verhält man sich richtig

Wer in einem Gebiet unterwegs ist, in dem es vermutlich Bären gibt, soll auf den Wanderwegen bleiben und sich bei Unsicherheit durch Reden oder Singen bemerkbar machen, wie die Behörden raten. Wer einen Bären sieht, solle stehen bleiben und das Tier durch Reden und Bewegen der Arme auf sich aufmerksam machen.

„Rennen Sie nicht weg und versuchen Sie nicht, sich ihm zu nähern. Versuchen Sie, keine drohenden Gesten und unkontrollierten Bewegungen zu machen. Bewerfen Sie den Bären auch nicht mit Gegenständen. Verzichten Sie auf den Bärenschnappschuss, ziehen Sie sich besser langsam zurück“, raten die Tiroler Behörden.