Der Unfallfahrer und Autodieb stellte sich später der Polizei. Foto: dpa

Ein betrunkener Autofahrer verursacht in Bayern einen Unfall. Ein 38-Jähriger hält an und will dem Mann helfen. Der alkoholisierte 43-Jährige klaut dem Ersthelfer daraufhin das Auto und fährt los.

Frankfurt am Main/Karsbach - Undank ist der Welten Lohn: Ein Betrunkener hat in Bayern einen Unfall gebaut, den Wagen eines Ersthelfers gestohlen und ist damit mehr als 100 Kilometer weit nach Frankfurt/Main gefahren. Ein Passant entdeckte das abgestellte Fahrzeug am Mittwoch auf einer Landstraße, wie die Polizei mitteilte. Der 43 Jahre alte Autodieb hatte sich zu diesem Zeitpunkt schon der Polizei gestellt.

Unfallfahrer stellt sich

Der 43-Jährige war am Dienstag im unterfränkischen Karsbach mit seinem eigenen Wagen von einer Straße abgekommen. Ein ihm zur Hilfe eilender 38-Jähriger bemerkte, dass der Unfallfahrer alkoholisiert war. Er rief die Polizei. Während des Telefonats fuhr der betrunkene 43-Jährige mit dem Auto des Helfers davon.

Am Nachmittag stellte sich er sich den Beamten. Er gab an, vor dem Unfall einem Wildtier ausgewichen zu sein. Danach fehle ihm jede Erinnerung. Sie sei erst in einer S-Bahn in Frankfurt zurückgekehrt. Gegen den Mann wird wegen Diebstahls und Unfallflucht ermittelt.

Radiohörer entdeckt Auto

Der Mann, der das Auto entdeckte, hatte im privaten Radiosender FFH von dem dreisten Diebstahl erfahren: „Als ich den Beitrag gehört habe, dachte ich, das ist schon irgendwie fies gewesen - da freut man sich, wenn man jemandem helfen kann“, sagte er später dazu.