Gesperrt: die Berliner Straße in Leonberg. Foto: Simon Granville

Die Informationskette der Stadt Leonberg und des Baustellen-Unternehmers sei katastrophal gewesen. Ein Firmeninhaber spricht von „Wild-West-Zuständen“ in der Berliner Straße. Die Verwaltung widerspricht klar.

Bernd Mörk staunte nicht schlecht, als er Ende August vor seiner Firma in der Berliner Straße stand. „Plötzlich war die Einfahrt abgesperrt“, berichtet der frühere Neue-Liste-Stadtrat, der dort sein Energieberatungsunternehmen sm:b betreibt. Auch die Nachbarn hätten nicht Bescheid gewusst. Ja, im Amtsblatt habe er vorab sehr wohl wahrgenommen, dass im Sommer die Gasleitungen in der Straße erneuert werden sollten. „Aber dass das jetzt einfach losgeht, ohne die Anwohner direkt zu informieren, das hat alle überrascht“, so Mörk. Geholfen habe in seinem Fall lediglich, sich mit den Arbeitern gut zu stellen, die rasch für eine Zufahrt zum Firmengelände gesorgt hätten. „Bürgertechnisch“, wie Mörk es ausdrückt, sei dieser Ablauf eine Katastrophe – und ist es aus seiner Sicht noch immer, denn die Bauarbeiten gehen in eine ungeplante Verlängerung.