Die Stadt will die Neuhauser Straße zwischen dem Mönchhof und dem Wilhelm-Hertig-Weg sanieren.

Plieningen - Die Grenze zwischen Alt und Neu ist kaum zehn Meter breit und verläuft quer über die Neuhauser Straße an der Einmündung zum Mönchhof. Hüben schöner Asphalt, mit Fahrbahnmarkierungen und Gehweg, angelegt als Teil der Plieninger Ortskernsanierung, drüben ein Flickenteppich, Typ alte Dorfstraße. Geht es nach dem Tiefbauamt, wird es künftig keine Grenzgänger mehr geben, zumindest an dieser Stelle. Die Straße soll bis zum Wilhelm-Hertig-Weg auf einer Länge von 120 Metern neu asphaltiert werden.

„Wir wollen das im Frühjahr 2013 bauen“, sagte Franco Auricchio vom Tiefbauamt. Am Montag hat er den Plieninger und Birkacher Bezirksbeirat besucht, um die geplanten Arbeiten vorzustellen. Grundsätzlich soll die Fahrbahn hernach zwischen fünfeinhalb und sechs Meter breit sein. Auf der einen Seite wird es einen Gehweg mit einer Breite von zwei Metern geben. Auf der anderen Seite sollen Parkplätze eingezeichnet werden, an denen sich ein entsprechend schmalerer Gehweg vorbeischlängelt. „Die Kosten belaufen sich auf 300 000 Euro“, sagte Auricchio. Die Gesamtbreite soll elf Meter betragen.

Dafür fehlen aber noch einige Handbreit. Die Stadt müsste mehreren Anwohnern einen Streifen vor ihren Häusern abkaufen. Ob diese gewillt sind, ist unklar. Für den Fall einer Absage will die Stadt die Parkplätze an diesen Stellen dennoch bauen und stattdessen auf den Gehweg verzichten. „Sonst würde unser Anspruch auf Herstellung eines Gehwegs verfallen“, sagte Auricchio. Sprich, das Tiefbauamt könnte in Zukunft nicht weiter über den Kauf der Flächen verhandeln.

Kritik kam derweil an der Straßenbreite auf. „5,50 Meter schmeckt mir überhaupt nicht“, sagte Helmut Gehrung, der landwirtschaftliche Obmann Plieningens. „Wir brauchen eine Breite von sechs Metern.“ Es geht darum, dass es für die Landwirte auf den Straßen recht eng werden kann, wenn sie mit ihren Traktoren samt Anhängern unterwegs sind. In diesem Punkt zeigte sich der Mann vom Tiefbauamt nicht kompromissbereit. Die Parkplätze müssten ausgewiesen werden. „Und wir versuchen, überall in Stuttgart eine Gehwegbreite von zwei Metern zu bauen“, sagte Auricchio.