Florian Mayer hat die Ludwigsburger Aktion organisiert. Foto: Simon Granville

Insgesamt 15 Landwirte aus Ludwigsburg und Umgebung haben zehn Minuten lang auf der Bärenwiese lautstark gehupt, während in Berlin über den Haushalt beraten wurde.

Nur 15 statt der angemeldeten 50 Traktoren waren es, dazu einige Privatfahrzeuge, die am Mittwoch von 12.05 bis 12.15 Uhr auf dem östlichen Parkplatz der Bärenwiese ein Hupkonzert veranstalteten, während in Berlin über den Haushalt debattiert wurde. Das sei die vorerst letzte Aktion, sagte der Organisator Florian Mayer (Bild). Weiteres folge „situationsangepasst“. Trotz des Geräuschpegels war das Interesse zufällig vorbeikommender Passanten eher gering. Schulkinder auf dem Weg zu auf dem Parkplatz abgestellten Reisebussen hielten sich die Ohren zu. Andere Fußgänger und Radfahrer warfen nur einen kurzen Blick auf die Traktoren mit ihren Protestschildern. Einige wenige blieben jedoch auch stehen. „Die machen das richtig“, sagte ein 35-Jähriger Passant: „Da kommt unsere Butter und unser Mehl her.“ Auch ein 66-Jähriger findet die Bauernproteste gut. „ Die Politiker sollen die Bauern machen lassen, die wissen am besten, wie sie ihre Arbeit machen müssen. Wenn die nicht mehr da sind, kommen Lebensmittel aus China.“ Der 20-jährige Junglandwirt Pascal Mayer aus Ludwigsburg-Neckarweihingen sagte, angesichts der Entwicklung mache er sich Sorgen um seine Zukunft. Sein Vater Volker schloss massive Bauernproteste wie etwa in Frankreich aber dennoch aus. Das gehe zu weit, findet er. sar