Josh King muss mit seinem Team hart ins Gericht gehen. Foto: Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Es wurde nichts mit der Wiedergutmachung: Nach der Klatsche gegen Ulm kassierten Ludwigsburgs Basketballer auch in Murcia eine Niederlage. Es droht das Aus.

Es konnte eigentlich nur besser werden für die MHP Riesen Ludwigsburg nach dem Debakel vom Sonntag gegen Ulm bei der Niederlage mit 34 Punkten Differenz. Wurde es aber nur unwesentlich beim 72:98 (33:44) im ersten Viertelfinale der Basketball Champions League in Murcia, nach dem Trainer Josh King zugeben musste: „Wir hatten als Kollektiv hier nicht das Niveau, um ein heimstarkes Team wie Murcia zu schlagen.“ Die Spanier hatten auf internationalem Parkett bisher 22 ihrer 23 Spiele zu Hause gewonnen – und setzten die Serie nun eindrucksvoll gegen die Riesen fort.

Die waren – noch ohne den nachverpflichteten 2,13-Meter-Mann Ariel Hukporti – von der Größe her unterlegen, so dass Murcia vor allem aus Korbnähe nahezu perfekt traf und zudem auch das Rebound-Duell klar für sich entschied. Hinzu kamen zu viele Ballverluste des Riesen, vor allem von Spielmacher Desure Bui, der sagte: „Das darf mir nicht passieren.“

Insgesamt war die Multi-Kulti-Truppe von Murcia (ohne gebürtigen Spanier, auch das ist Teil der Wahrheit) eine Nummer zu groß für die Ludwigsburger, so dass möglicherweise schon nächsten Dienstag (20 Uhr) beim Rückspiel das Aus droht. „Wir müssen uns als gesamtes Team verbessern, wenn wir noch eine Chance haben wollen“, sagte Jayvon Graves (16 Punkte), während in der Halle „Don’t worry, be happy“ („nicht ärgern, glücklich sein“) lief. Fröhlich zeigten sich hinterher aber nur die Spanier, auch wenn deren Trainer Sito Alonso warnte: „Es steht in der Serie erst eins zu null, wir müssen unseren Job jetzt noch erfolgreich zu Ende bringen.“ Wobei ein eventuell notwendiges drittes Spiel dann eben nochmals bei den heimstarken Spaniern stattfinden würde.