Die Riesen feiern den Sieg. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Ludwigsburgs Basketballer bleiben in der europäischen Champions League im Rennen. Das Spiel war nichts für schwache Nerven.

MHP Riesen Ludwigsburg gegen AEK Athen lautete offiziell die Begegnung in der Basketball Champions League. Doch in der Arena vor Ort glich es fast einem Auswärtsspiel für den Bundesligisten, weil die zahlreichen Anhänger des griechischen Traditionsvereins, die bis aus der Schweiz kamen, ein Spektakel veranstalteten. Am Ende allerdings jubelten die meisten der 4000 Fans, weil die Ludwigsburger einen wahren Krimi nach mehr als 135 Minuten Spielzeit mit 83:79 (35:38) für sich entschieden, wobei Jayvon Graves 24 Punkte erzielte. Damit spielen die Riesen Anfang Januar in den Play-Ins gegen Darüssafaka aus Istanbul um einen Platz unter den letzten 16. „Es war wie ein Kampf auf dem Parkett“, sagte Riesen-Coach Jos King. „Ich bin sehr stolz wie wir zurückgekommen sind.“ Nachdem seine Mannschaft schon 39:45 zurückgelegen hatte.

„Wichtig ist zunächst einmal, eine Reaktion auf die schwache Leistung vom Sonntag zu zeigen“, hatte der Vorsitzende Alexander Reil gefordert. Im Vergleich zu der Heimniederlage gegen den Mitteldeutschen BC präsentierte sich die Mannschaft deutlich konzentrierter und engagierter, musste jedoch auch gegen die körperlichen Vorteile der Griechen um den 113 Kilo-Koloss Mfiondu Kabengele ankämpfen. Mit einer Energieleistung – und mit Erfolg. Obwohl der bereits qualifizierte Gegner bis zum Schluss alles gegeben hat, zur Freude ihres spanischen Trainers Joan Plaza: „Wir können nie garantieren, dass wir gewinnen. Aber wir können dafür sorgen, dass unsere Fans Stolz auf uns sind. Das ist eine Frage des Charakters.“

Viel Zeit zum Feiern bleibt nicht. Jetzt ist die Mannschaft in der Liga gefordert: Am Samstag geht es zu den Löwen nach Braunschweig, nächsten Mittwoch kommt der Vorjahres-Gegner des Play-off-Viertelfinales aus Oldenburg und am Samstag darauf dann der Aufsteiger Tigers Tübingen zum Derby.