Jayvon Graves traf (fast) nach Belieben. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Das Spiel der Ludwigsburger Basketballer gegen Oldenburg war ein „Dreier-Festival“. Warum am Ende ein Korb fehlte.

Am späten Mittwochabend konnte Ludwigsburgs Basketball-Chef Alexander Reil nach zuletzt schwankenden Leistungen und dem 104:80 gegen die EWE Baskets Oldenburg zufrieden konstatieren: „Das war ein verdienter Sieg, aber auch ein wichtiger.“ Da ließ es sich verschmerzen, dass ein Rekord in der BBL nur haudünn verfehlt wurde. Mit 22 getroffenen Würfen (knapp 40 Prozent Trefferquote) von jenseits der Drei-Punkte-Marke fehlte am Ende lediglich ein Korb um den aktuellen Bestwert – seit der digitalen Datenerfassung – einzustellen.

Den erzielte der FC Bayern München am 8. Februar 2015 in Tübingen und der Mitteldeutsche BC am 11. November 2020 gegen medi Bayreuth. Trainer Josh King nahm’s gelassen. „Das war erst einmal ein dringend nötiger Erfolg für uns. Die Mannschaft hatte nach dem guten ersten Viertel viel Selbstvertrauen und deshalb auch viel aus der Distanz geworfen.“ Und getroffen! Am besten Jayvon Graves (insgesamt 27 Punkte) mit sieben Treffern bei zehn Würfen. Am Ende schonte der Coach auch einige Leistungsträger, doch vor allem die Patrick-Brüder Johannes und Jacob versuchten noch einige Würfe aus mehr als 6,75 Meter – ohne weiteren Erfolg. Sei’s drum: „Wir haben das im Training ja auch nicht mehr geübt als sonst.“

Außerdem wartet bereits an diesem Samstag (20 Uhr) das nächste wichtige Spiel: Gegen den Aufsteiger Tigers Tübingen zum brisanten Derby. Reil sagt: „Was uns da erwartet, wissen wir noch nicht.“ Nun ja, mit ziemlichers Sicherheit keine 22 „Dreier“, dafür eine erneut ausverkaufte MHP-Arena. Und ein Sieg?