100 Jungen und Mädchen lassen die Bälle durch die Sporthallen in Kornwestheim fliegen. Foto: z/Benjamin Stollenberg

Beim dreitägigen Herbstcamp der Skizunft lernen die Talente die Grundlagen spielerisch.

Kornwestheim - Eigentlich geht es auf dem Gelände des Ernst-Sigle-Gymnasiums in den Herbstferien ruhig zu. Das gilt aber nur für das Schulgebäude, denn in der Gymnasiumhalle und der Rechberghalle wird auch in der unterrichtsfreien Zeit geschwitzt und jede Menge neues gelernt. Bereits zum fünften Mal richtet die Basketballabteilung der Skizunft ihr dreitägiges Herbstcamp aus und konnte sich über den Zulauf nicht beschweren. „Das Camp ist mit 100 Teilnehmern komplett ausgebucht, wir haben über die Jahre ein echte Strahlkraft entwickelt“, sagt Steffen Heinle, stellvertretender Abteilungsleiter der Skizunft.

Langweilig wird es den sechs- bis 13-jährigen Mädchen und Jungen an den drei Tagen auf keinen Fall. Von 20 Trainer werden die Nachwuchsbasketballer, von denen die Hälfte bereits in den umliegenden Vereinen auch außerhalb von Kornwestheim aktiv sind, je nach Leistungsstand beim Erlernen der Grundlagen bis hin zu komplexen Spielformen unterstützt. „Ungefähr die Hälfte sind Anfänger, von denen einige ihre ersten Erfahrungen mit dem Basketball machen“, erklärt Steffen Heinle.

In Kleingruppen von zehn Teilnehmern probieren die Neulinge vormittags das Dribbeln, verschiedene Würfe und die Bewegungen auf dem Spielfeld, nach einem leckeren Mittagsessen, das Eltern und Ehrenamtliche aus der Basketballabteilung vorbereitet haben, wird am Nachmittag das Geübte dann in verschiedenen Spielformen umgesetzt. Bei den Basketball-Erfahrenen stehen in der Rechberghalle komplexere Übungen und spielnahe Aufgaben auf dem Programm. Neben dem Training spielen die Talente auch ein Camp-Turnier aus, bei dem Vierer-Teams gegeneinander antreten.

„Wir versuchen, jedem Teilnehmer nach seinen Fähigkeiten ein passendes Training zu bieten“, stellt Steffen Heinle heraus. Dabei stehe die Leistungsförderung nicht im Vordergrund, sondern die breitensportliche Aktivität sowie die Verbesserung individueller Fertigkeiten. „Es ist natürlich toll, wenn die Teilnehmer am Ball bleiben und in einem Verein weitermachen“, sagt Heinle. „Aber es sind auch einige dabei, die einfach nur Spaß an dem Camp haben.“

Doch aus dem Camp gehen nicht nur Talente hervor, auch einige junge Basketballer haben durch die Teilnahme Lust daran gefunden, das Dribbeln, Passen und Werfen als Trainer weiterzugeben. So wie Maxim Pejkic: Der ehemalige Skizünftler war Campteilnehmer und spielt jetzt in der Jugendbasketballbundesliga für Porsche BBA LB. Und beim diesjährigen Camp ist er als Coach mit dabei. „Wir können dadurch nicht nur Neulinge für Basketball begeistern, wir finden auch motivierten Trainernachwuchs“, unterstreicht Heinle die Bedeutung der dreitägigen Schnupperphase, die sich bei der Skizunft neben dem Minicamp und der Grundschulliga als wichtige Säule der Nachwuchsförderung entwickelt hat.

Ein Höhepunkt wartet noch auf die Campteilnehmer, denn morgen Abend bekommen die Nachwuchsbasketballer eine große Bühne: Beim Bundesligaspiel der MHP Riesen Ludwigsburg gegen die Hamburg Towers in der MHP-Arena zeigen die Talente in der Halbzeitshow, was sie in den drei Tagen so alles gelernt haben.