Innenminister Horst Seehofer steht im Bamf-Skandal unter Druck. Foto: AP

Die Strategie ist im Umgang mit Horst Seehofer durchsichtig. Denn eines ist unbestritten: Politisch verantwortlich ist er für die Zeit der grotesk unrechtmäßigen Asyl-Gewährung in rund 1200 Fällen zwischen 2013 bis 2016 nicht, meint unser Kommentator Wolfgang Molitor.

Stuttgart - So hätten sie es wohl gern. Allen voran die mitregierende Opposition. Dass sich starke Teile der SPD – gestützt von einigen vorlauten Liberalen – in der Bremer Bamf-Affäre auf den christsozialen Bundesinnenminister einschießen, lässt tief blicken. Denn so funktioniert sie ja meistens, die große Politik. Ein regionaler Skandal wird so lange auf den heißen Rost gelegt, bis auch die höchste Ministeriumsspitze zumindest auf einer Seite ziemlich angebrannt riecht.