So tanzt die Welt am Abgrund: Szene aus Andrew Skeels’ Uraufführung „Chasm“ Foto: Bayerisches Staatsballett/Wilfried Hösl

Von Drogentod bis Klimakatastrophe: Der dreiteilige Abend, der die Münchner Ballettfestwoche eröffnete, bot schwere Kost. Das Publikum war dennoch in Festlaune.

Seit knapp zwei Jahren leitet Laurent Hilaire das Bayerische Staatsballett. Das tut der Franzose mit derselben Konsequenz, mit der er im Februar 2022 nach Putins Angriff der Ukraine seinen Posten als Ballettchef in Moskau gekündigt hatte. Die Münchner Kompanie hat er inzwischen so strukturiert, dass mit mehr Tänzern mehr Vorstellungen möglich sind. Auch deren Qualität zu steigern, ist ihm wichtig. „Ich bin jeden Abend dabei und spüre, ob die Energie von der Bühne im Publikum ankommt“, sagt der Künstler, der als Étoile, also als Solotänzer, an der Pariser Oper von Nurejew lernte, über sich hinauszuwachsen.