Auf den ersten Blick war der Streik kaum zu erkennen. Foto: Sandra Belschner

Der Streik der Lokführer-Gewerkschaft GDL bremst am Freitag Pendler und Reisende aus. Auch der Landkreis Esslingen war betroffen.

Bahnfahrende hatten es am Freitag mal wieder nicht leicht: Nachdem die Lokführer-Gewerkschaft GDL erst vor rund drei Wochen zum Streik aufgerufen hatte, wurde die Arbeit erneut niedergelegt. Es kam zu starken Einschränkungen im Bahnverkehr im Kreis Esslingen.

Bereits am Donnerstag kündigte die Deutsche Bahn in den Sozialen Medien und auf ihrer Webseite an, Ziel sei es, die nachfragestärkste Linie im Raum Stuttgart, die Linie S1, zwischen Herrenberg und Kirchheim/Teck, am Freitag nach Möglichkeiten durchgängig in einem Stundentakt zu fahren.

Ein Blick auf die Gleise am Esslinger Bahnhof und in die App der Deutschen Bahn zeigt: Die S-Bahn der Linie S1 fährt – doch ganz konnte das Vorhaben des Vortages nicht erfüllt werden. Am Vormittag des Streiktages wurde aus dem angekündigten Stundentakt im Durchschnitt eher ein Zweistundentakt.

Kein Zugverkehr zwischen Nürtingen und Tübingen

Der Metropolexpress MEX16 zwischen Ulm und Stuttgart fuhr nach den üblichen Zeiten am Bahnhof in Esslingen ab. Ebenso der MEX12 nach Heilbronn, beziehungsweise nach Stuttgart. Für andere Verbindungen mussten Bahnfahrende auf die Busse des öffentlichen Nahverkehrs ausweichen. Auch zwischen Nürtingen und Tübingen gab es bis 13 Uhr keinen Zugverkehr.

Der Streik wurde von einigen Reisenden fast schon gleichgültig aufgenommen, was mit den vielen Ausfällen und Verspätungen in der Region in der letzten Zeit zusammenhängen könnte. „20 Stunden Streik sind gar nichts gegen die üblichen Ausfälle. Bahnkunden in und um Stuttgart lachen darüber“, heißt es beispielsweise in einem Kommentar auf der Facebook-Seite der S-Bahn Stuttgart.

Bis 22 Uhr sei der Streik angekündigt, teilte ein Sprecher der S-Bahn Stuttgart mit. Allerdings kann es auch danach noch zu Einschränkungen kommen.