In Kirchheim wird sich im Sommer einiges verändert haben. Foto: Horst Rudel

Nicht nur in Esslingen müssen Bäder saniert werden. Auch andere Städte u nd Gemeinden müssen viel Geld in die Hand nehmen.

Kirchheim - Nicht nur in Esslingen sind die Sanierungen der Bäder unumgänglich. Auch andere Städte und Kommunen im Kreis spüren in diesem Jahr, dass Freibäder zwar sehr schön, aber gelegentlich auch ziemlich teuer sind.

Am weitesten fortgeschritten sind die Arbeiten in Kirchheim. Hier hatte der Gemeinderat im vergangenen Jahr den Kirchheimer Stadtwerken als Betreiber 2,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um das 1927 an der Lindach in der Rekordzeit von lediglich 32 Tagen gebaute Freibad fit für die Zukunft zu machen. Mit diesem Geld sollen die Außenanlagen und die Betriebsgebäude völlig neu geordnet werden. So sind das Aufsichtsgebäude und die Gaststätte Hutteninsel bereits unmittelbar nach dem Badesaisonende 2017 abgerissen worden. Dafür entsteht nun an einem näher am Becken gelegenen Platz ein Kiosk mit Sitzgelegenheiten.

Zweifel am geplanten Eröffnungstermin

Auch das neue Umkleide- und Personalgebäude rückt näher ans Wasser heran. Zudem bekommt das Kirchheimer Freibad eine neue Wärmeerzeugungsanlage und einen neuen Fahrradabstellplatz. Das ehrgeizige Ziel war es, all diese Arbeiten bis zum 1. Juni 2018 fertigzustellen, um das Bad noch in den Pfingstferien zumindest im Probebetrieb eröffnen zu können. Offiziell hätte das Bad dann am 12. Juni eröffnet werden sollen. Schon im Herbst hatte es allerdings Zweifel gegeben, ob sich dieser Termin halten lasse.

Zum Stand der Baumaßnahmen will sich die Kirchheimer Verwaltung aktuell nicht äußern. Erst in der Sitzung des Technik- und Umweltausschusses könne man konkrete Aussagen zum Baufortschritt und zum davon abhängenden Eröffnungstermin machen. Die Pressestelle der Stadt verweist aber auf den Sachstandsbericht, den der zuständige Mitarbeiter Ende Januar im Ausschuss dargelegt hat.

Weilheim will 4,2 Millionen Euro investieren

Wegen unvorhersehbarer Schutzmaßnahmen des wertvollen Baumbestands und wegen nicht bekannter Leitungsführungen, so hieß es damals, sei der Bau rund zwei Wochen im Verzug. Allerdings sähen die Stadtwerke noch eine Chance, den provisorischen Betrieb dennoch wie geplant am 1. Juni aufzunehmen. Allerdings müssten „bestimmte Parameter“ sichergestellt sein: So müsse bis dahin die Badewassertechnik und die Kassen funktionieren und die Betriebssicherheit gewährleistet sein. Nach dem Ende Januar vorliegenden Bauzeitplan könnte das Bad am 26. Juni eröffnet werden. Damals rechnete die Stadt mit 50 000 Euro Mehrkosten. Das entspräche zwei Prozent der Baukosten.

Mit solch konkreten Zahlen wird sich der Weilheimer Gemeinderat voraussichtlich erst in einem Jahr beschäftigen müssen. Denn die dringend notwendige Sanierung des dortigen Freibads soll unmittelbar nach Ende der Badesaison 2018 beginnen. In Weilheim rechnen die Verantwortlichen sogar mit Baukosten in Höhe von 4,2 Millionen Euro, um das Bad an seinem bisherigen Standort neu gestalten zu können.

Der Entscheidung waren jahrelange Diskussionen vorausgegangen. Unter anderem waren Pläne, ein größeres Freibad bei den Tennisplätzen am Kirchheimer Weg zu bauen, ebenso verworfen worden wie die Überlegungen, das Freibad zu schließen und durch ein Gartenhallenbad in der Ortsmitte zu ersetzen.

Besonders Familien mit Kindern sollen in Zukunft in Weilheim auf ihre Kosten kommen. Geplant sind eine Breitrutsche und Wasserspiele. Schwimmer können sich auf fünf Bahnen austoben. Um Kosten zu sparen, verzichtet Weilheim auf einen Kiosk. Statt dessen wird ein Stellplatz für einen Foodtruck gebaut. Auch soll es Snack- und Getränkeautomaten geben. Im Juni oder Juli 2019 soll das Weilheimer Bad dann in frischem Glanz erstrahlen.

Im Vergleich mit den Weilheimer Baukosten sind die Investitionen in Denkendorf harmlos. Für eine neue Heizungstechnik, die im Herbst installiert werden soll, hat der Gemeinderat rund 30 000 Euro bewilligt. In Wernau steht in diesem Jahr lediglich der Austausch des Dampfbads in der Wellness-Landschaft im Quadrium an. Ansonsten sind in den Bädern im Kreis in diesem Jahr keine über die Wartungsarbeiten hinausgehenden Sanierungen geplant.