Baden-Württemberger sind am Montagmorgen zum Stromsparen aufgerufen. Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Der Verteilnetzbetreiber im Südwesten Transnet BW ruft die Haushalte für Montagmorgen von 6 bis 14 Uhr zum Stromsparen auf.

Zum ersten Mal in diesem Jahr sind die Menschen in Baden-Württemberg an diesem Montagmorgen zum Stromsparen aufgerufen. In der Zeit von 6.00 bis 14 Uhr sollte der Stromverbrauch nach Möglichkeit reduziert werden, teilte der Netzbetreiber TransnetBW in Stuttgart über die App „StromGedacht“ mit. In diesem Zeitraum sollten etwa Laptops nur mit Akku benutzt, keine E-Autos geladen oder keine Waschmaschinen angestellt werden. Stromabschaltungen seien nicht zu befürchten.

Angespannte Netzsituation im Südwesten

Hintergrund des Appells: „Die Transportkapazitäten der Stromleitungen aus dem Norden Deutschlands in den Südwesten sind zu stark ausgelastet“, teilte Transnet am Montagmorgen mit. Zur Netzstabilisierung müsse der Netzbetreiber große Strommengen aus konventionellen Kraftwerken und dem Ausland abrufen. Solche Maßnahmen nennt man Redispatch. Die Kosten dafür werden auf die Verbraucher und Verbraucherinnen umgelegt, weshalb Stromsparen sich lohnen kann.

Das ist die App „StromGedacht“

Die App „StromGedacht“ arbeitet mit einer Art Ampelsystem: Grün steht für Normalbetrieb. Gelb und Orange kommen ins Spiel, wenn TransnetBW mehr Maßnahmen zur Stabilisierung des Stromnetzes ergreifen muss als gewöhnlich – und Bürgerinnen und Bürger dazu beitragen können.

Zuletzt nutzten laut TransnetBW rund 170 000 Menschen die App. Wie viel die Stromspar-Aufrufe über diesen Weg bringen, ist noch unklar.