In Südwesten nehmen Studenten immer häufiger Antidepressiva. Foto: dpa/Uwe Anspach

In Baden-Württemberg greifen Studenten immer häufiger zu Antidepressiva. Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsreport hervor. Die Gründe dafür sind vielschichtig.

Immer mehr Studenten im Südwesten nehmen Antidepressiva. Laut aktuellem Gesundheitsreport ist der Anteil der Studentinnen und Studenten, denen Antidepressiva verordnet werden, zwischen 2019 und 2022 um ein Fünftel gestiegen, wie die Techniker Krankenkasse (TK) am Freitag in Stuttgart mitteilte.

Gut 5,1 Prozent aller an Universitäten und Hochschulen im Südwesten eingeschriebenen Studenten bekamen 2022 laut TK mindestens ein Rezept gegen Depressionen verschrieben. Im Ländervergleich habe es damit nur in Schleswig-Holstein noch mehr Verordnungen dieser Kategorie (5,2 Prozent) gegeben.

Auch Folgen der Pandemie als Auslöser

Zu den wichtigsten Stressauslösern gehören laut TK-Umfrage Prüfungen (51 Prozent), Mehrfachbelastung durch Studium und Nebenjob (33 Prozent), Angst vor schlechten Noten (28 Prozent), schwieriger oder umfangreicher Lernstoff (28 Prozent) sowie finanzielle Sorgen (23 Prozent). Auch die coronabedingten Einschränkungen im Studium und im Alltag wirken nach: 35 Prozent der Befragten geben an, dass sie sich durch die Folgen der Pandemie belastet fühlen.