Die Hitze hat dafür gesorgt, dass sich Schmetterlinge prächtig entwickeln konnten. Foto: dpa

Die Hitze hat in Baden-Württemberg viele Blütenpflanzen im freien Feld zerstört. Im Schatten der Wälder hingegen konnten Blumen gut gedeihen und die Waldschmetterlinge sich entsprechend gut vermehren.

Karlsruhe - Der warme Sommer hat für viele Waldschmetterlinge in Baden-Württemberg gesorgt. Wiesenschmetterlinge leiden dagegen unter der Hitze, wie es in ersten Einschätzungen des Naturschutzbundes Nabu und des Naturkundemuseums Karlsruhe heißt.

Martin Feucht, Nabu-Fachbeauftragter für Schmetterlinge, hat eine Zunahme bestimmter Waldschmetterlinge wie der Spanischen Fahne im Südwesten beobachtet. „Es war dieses Jahr für mich jedoch sehr auffällig, dass fast keine Großschmetterlinge anzutreffen waren - wie der Admiral“, sagte er. Ausnahmen seien der Kaisermantel und das Große Ochsenauge.

Im feuchten Sommer 2017 hat es weniger Schmetterlinge im Südwesten gegeben

Die Hitze habe auch in Baden-Württemberg viele Blütenpflanzen im freien Feld zerstört. Im Schatten der Wälder hingegen hätten Blumen gut gedeihen und die Waldschmetterlinge sich entsprechend gut vermehren können. Wiesenschmetterlinge wie der Kleine Fuchs fänden auf den verdorrten Feldern dagegen keine Nahrung.

Normalerweise böten ein kalter Winter und ein warmer Sommer ideale Bedingungen für die Tiere, sagte Robert Trusch, Kurator in der Abteilung Entomologie im Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe. So habe es im feuchten Sommer 2017 insgesamt noch weniger Schmetterlinge im Südwesten gegeben. Doch dieses Jahr sei es dann teilweise zu heiß gewesen. „In Brandenburg hat es monatelang nicht geregnet“, sagte Trusch. Dort sei die Schmetterlingspopulation dieses Jahr stark eingebrochen.