Nach Stuttgart dürfen nur noch Fahrzeuge mit grüne Plakette. Foto: Peter-Michael Petsch

Das Bundes-Umweltministerium lehnt den Vorstoß des Auto Club Europa aus Stuttgart nach einer Überprüfung der Umweltzonen ab. Die Zonen hätten sich bewährt, die darauf aufbauenden Feinstaubplaketten würden beibehalten werden.

Das Bundes-Umweltministerium lehnt den Vorstoß des Auto Club Europa aus Stuttgart nach einer Überprüfung der Umweltzonen ab. Die Zonen hätten sich bewährt, die darauf aufbauenden Feinstaubplaketten würden beibehalten werden.

Stuttgart - Der Auto Club Europa (ACE) aus Stuttgart hat eine Überprüfung der Umweltzonen durch den Bundesgesetzgeber angeregt. Aus Sicht des ACE haben die Zonen ihre Aufgabe erfüllt, das „Bürokratiemonster“ der mit den Zonen verbundenen Plakettenpflicht habe sich überlebt.

Das Bundesumweltministerium will den Vorstoß des Automobilclubs nicht aufgreifen. Die Zonen würden zwar von den Ländern eingerichtet, über die Plakettenfrage entscheidet aber der Umweltminister. Die vom ACE geforderten neuen Untersuchungen zur Wirksamkeit der Zonen seien überflüssig, weil Untersuchungen der Länder „belegen, dass Umweltzonen sowohl einen Rückgang der Feinstaubbelastung als auch der Stickstoffbelastung bewirken“, sagt Nikolai Fichtner, Sprecher des von Barbara Hendricks (SPD) geführten Umweltressorts.

Die Weltgesundheitsorganisation habe 2012 Rußpartikel als „sicher krebserregend klassifiziert“. Die Umweltzonen hätten dazu geführt, dass die Grenzwerte beim Feinstaub nur noch an wenigen Standorten überschritten würden. Aber es gebe noch viele Dieselautos, die keine grüne Plakette hätten, also ohne Partikelfilter unterwegs seien, sagt Fichtner. In besonders vom Straßenverkehr belasteten Gebieten werde der Grenzwert für Stickstoffdioxid noch überschnitten. Das trifft auch auf Stuttgart zu. Daher müssten zur Verringerung dieser Emissionen weitere Anstrengungen unternommen werden, sagt Fichtner.