Beim Empfang zum Jüdischen Neujahrsfest im Weißen Saal des Neuen Schlosses wurde die Joseph-Ben-Issachar-Süßkind-Oppenheimer-Medaille verliehen. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski/Leif Piechowski

Beim Empfang zum jüdischen Neujahrsfest zeichnen IRGW und Landtag den Journalisten Anton Maegerle und die Literaturwissenschaftlerin Anat Feinberg mit der Joseph-Ben-Issachar-Süßkind-Oppenheimer-Medaille aus

Ein Preisträger, der sich mit einem Pseudonym vor der Bedrohung durch Rechtsradikale schützen muss, seine Auszeichnung nicht selbst entgegennehmen kann und keine Dankes-, sondern eine Brandrede in Sorge um die Demokratie hält. Und eine zweite Preisträgerin, die an die bedeutende Rolle der Juden in Literatur und Theater in der Weimarer Republik erinnert und mit dem Gedenken an ihre Schicksale im NS-Regime deutlich macht, welche Gefahr beim Untergang der Demokratie droht. „Es ist traurig, in welcher Gesellschaft wir leben“, stellte Landtagspräsidentin Muhterem Aras beklommen fest, als die Israelitische Religionsgemeinschaft Württemberg (IRGW) und der Landtag von Baden-Württemberg beim Empfang zum Jüdischen Neujahrsfest im Weißen Saal des Neuen Schlosses die Joseph-Ben-Issachar-Süßkind-Oppenheimer-Auszeichnung an den Journalisten Anton Maegerle und die Literaturwissenschaftlerin und Autorin Anat Feinberg verliehen haben.