Serena Williams steht nach ihrem Sieg gegen Maria Scharapowa im Halbfinale der Australian Open 2016. Foto: dpa

Das Viertelfinale zwischen Serena Williams und Maria Scharapowa konnte die Erwartungen nur einen Satz lang erfüllen. Danach dominierte die Amerikanerin doch wieder nach Belieben. Bei den Herren marschierte Roger Federer ins Halbfinale.

Stuttgart - Auf dem Weg zur Einstellung von Steffi Grafs Grand-Slam-Rekord hat sich Serena Williams auch von einer leichten Lebensmittelvergiftung nicht stoppen lassen. Im Viertelfinale der Australian Open setzte sich die Weltranglisten-Erste am Dienstag in Melbourne gegen ihre Lieblingsgegnerin Maria Scharapowa klar mit 6:4, 6:1 durch und feierte damit ihren 18. Sieg in Serie gegen die Russin. Dabei hatte die Amerikanerin nur im ersten Satz einige Schwierigkeiten und musste sich nach dem ersten Durchgang kurz behandeln lassen.

„Ich habe mich lediglich mit den Folgen einer leichten Lebensmittelvergiftung von vor ein paar Tagen herumgeplagt“, sagte Williams. „Gestern war es schlimm, heute ging es schon wieder“, meinte die derzeit mit Abstand beste Tennisspielerin der Welt. Sie hat bislang 21 Grand-Slam-Titel gewonnen, die deutsche Tennis-Legende Graf 22.

Roger Federer weiter auf Titelkurs

Scharapowa konnte die Partie am australischen Nationalfeiertag nur einen Satz lang offen gestalten. Die ehemalige Nummer eins der Welt startete gut und schaffte ein frühes Break. Doch dann konnte sie ihre Chancen nicht nutzen und musste den ersten Durchgang nach 55 Minuten trotz einer starken Leistung abgeben. Im Kampf um den Einzug ins Endspiel trifft Williams am Donnerstag auf Agnieszka Radwanska.

Bei den Herren wahrte Roger Federer seine Chance auf den ersten Titel bei einem Grand-Slam-Event seit Wimbledon 2012. Gegen den Tschechen Tomas Berdych gewann der Schweizer 7:6 (7:4), 6:2, 6:4. Ein weiterer Triumph bei einem der vier Major-Events würde „mir sehr viel bedeuten“, sagte Federer. „Das ist einer der Gründe, warum ich immer noch spiele.“ In Melbourne steht er bereits zum zwölften Mal im Halbfinale, viermal konnte er die Veranstaltung in der Metropole am Yarra River gewinnen. „Ich bin gut drauf, spiele gutes Tennis und habe Spaß“, sagte die Nummer drei der Welt.

Murray trifft im Viertelfinale auf Ferrer

Tennis-Olympiasieger Andy Murray hatte zuvor bei den Australian Open zum siebten Mal in Serie das Viertelfinale erreicht. Der Brite setzte sich am Montag in Melbourne gegen Lokalmatador Bernard Tomic erstaunlich problemlos mit 6:4, 6:4, 7:6 (7:4) durch. Damit sind keine Australier mehr beim Heim-Grand-Slam dabei. Vor Tomic waren unter anderen bereits Nick Kyrgios und Routinier Lleyton Hewitt vorzeitig gescheitert.

Murray trifft nun im Viertelfinale am 27. Januar auf David Ferrer. Der Spanier bezwang John Isner aus den USA mit 6:4, 6:4, 7:5. Damit ist Ferrer der einzige Spieler, der im bisherigen Turnierverlauf noch keinen Satz verloren hat.

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