Farbenfrohe Drachen treffen vielschichtige Himmelspanoramen: Die Museumsleiterin Birgit Knolmayer (in der Mitte) ist begeistert von Folke Gfrörers und Ute Haselmaiers Arbeiten Foto: /Simon Granville

Hoch den Kopf, sie sind überall: Drachen in sämtlichen Größen, Farben und Formen treffen in der neuen Schau im Gerlinger Stadtmuseum auf himmlische Gemälde.

Erst flog der von Vater und Sohn selbstgebaute Drachen aus Japanpapier nicht, denn es wehte zu wenig Wind. Dann, als der Wind endlich ordentlich pfiff, flog der Drachen auch nicht: Während er unter der Treppe lagerte, hatten Mäuse die Holzstäbe angenagt – die Flügel klappten zusammen. Dass aus dem Jungen mal ein leidenschaftlicher Drachenbauer und -sammler werden würde, ahnte damals keiner. Wie auch? Nach dem Erlebnis rührte Folke Gfrörer keine Drachen mehr an. Mehr als 15 Jahre lang. Bis er, anno 1980, als Student der Luft- und Raumfahrttechnik erfuhr, dass zwei Schulfreunde Drachen bauten, auch Modelle, die Folke Gfrörer bis dato nicht kannte. Fortan bauten sie zu dritt Drachen, aus Anorakstoff, aus Baumwolle. Und ließen sie natürlich auch steigen. Zum Beispiel auf der Gerlinger Heide – Folke Gfrörer ist in Gerlingen aufgewachsen.