Salutieren für den Frieden? Auch Kinder und Jugendlicher sind zweifelhafter Propaganda ausgesetzt. Foto: Inna Hartwich

Auf einem Ausstellungsgelände im Norden Moskaus zeigt das Land seine Errungenschaften. Es sind oberflächliche Illusionen der Selbstvergewisserung, verpackt in virtuellem Klimbim. Und plötzlich fällt dort das Wort „Ukraine“.

Im „Herzen Russlands“ blinkt es und piept es, es leuchtet gelb und orange und blau, es stürmt der Steppenwind über digitale Leinwände, es speien Geysire auf Bildschirmen in dunklen Räumen. Damen grinsen in bunten Trachten, Eisbären winken mit Kunstfellbezug. Hier stehen Dinosaurier und Mammuts nicht weit von Schnellzügen und Flugzeugcockpits. Es gilt, Papierfische mit Pailletten zu bekleben und Tee aus einem Riesensamowar zu trinken. „Es ist so schön hier, wir haben so viel erreicht“, sagt eine Besucherin. Doch viele Besucher bleiben stumm, wenn sie das „ Erreichte“ konkret benennen sollen, und gehen verschämt weiter.