Polizeieinsatz am Samstag bei Ausschreitungen von Eritreern im Römerkastell. Foto: 7aktuell.de//7aktuell.de | Andreas Werner

Nicht in der privaten Phoenixhalle, sondern in einer städtischen Turnhalle haben sich die Eritreer versammelt. Dies stellen die Betreiber des Römerkastells klar. Die Stadt hätte die Halle nicht vermieten dürfen. „Wir wurden vorab nicht informiert“, kritisieren sie.

Die Bilder von den Schlägereien und der brutalen Eskalation im Römerkastell sind eine „Vollkatastrophe“, erklärt Stefanie Stoll, die Geschäftsführerin der Phoenixhalle.

Auch sie wusste nicht, dass die Stadt über das Schulverwaltungsamt die Turn- und Versammlungshalle der Altenburgschule an die eritreische Gruppe vermietet hat, wie dies am Sonntag Susanne Scherz, die Leiterin des Amts für öffentliche Ordnung, bei der Pressekonferenz bestätigt hat. „Die Stadt hätte uns davor informieren müssen“, sagt Constanze D’Amico, die Geschäftsführerin von der Betreibergesellschaft MKM Römerkastell. Dann nämlich hätte man dringend davor gewarnt, eine solche politsche Veranstaltung in einem dicht besiedelten Areal zu genehmigen.

„In der Phoenixhalle haben extreme politische Gruppen nichts verloren“, betont Stefanie Stoll. In der Öffentlichkeit sei nun der Eindruck entstanden, ihre Firma habe, um die Miete zu kassieren, das Risiko gebilligt, das mit einem solchen Treffen verbunden sei. Dies weist sie entschieden zurück.

Schon Anfang Juli war es im hessischen Gießen zu gewalttätigen Auseinandersetzungen von unterschiedlichen eritreischen Gruppen gekommen. Die Stadt hätte allein schon aus diesem Grund nicht die Schulhalle an die Eritreer vermieten dürfen, erklärt Stoll.

„Das gesamte Areal wurde in Gefahr gebracht“

Fast das gesamte Römerkastell wird von den Eigentümern, der MKM Römerkastell GmbH & Co. KG, verwaltet. Nur die Schule mit der Turnhalle gehört ihr nicht. Constanze D’Amico, die MKM-Geschäftsführerin, versteht nicht, warum die Stadt stillschweigend die Versammlung genehmigt habe und damit das gesamte Areal mit vielen Anwohnern in Gefahr gebracht habe. „Dies darf sich nicht wiederholen“, fordert sie.