Zwergerlhelga und Sepp vor dem Zwergenhaus. „Wenn ich die Zwerge im Herbst wegräume, tut es weh“, sagt sie. Foto: Florian Gann

Polyamor, Patchwork, normale Kleinfamilie – es gibt viele Arten des Zusammenlebens. Aber nur Helga Eidenhammer teilt ihr Haus in Oberösterreich mit mehr als 5000 Zwergen. Und mit Sepp. Wie kam es dazu?

Man muss sich das Zwergenland als dicht besiedelten Ort vorstellen, vielleicht ein bisschen wie Hongkong für Gartenzwerge, nur grüner. Das Zwergenland ist ein paar Meter lang und ein paar Meter tief, vielleicht etwas mehr als 500 Quadratmeter groß, ein kleines märchenhaftes Häuschen inklusive. 5145 Gartenzwerge sind hier zu Hause. Manche haben ein Lebkuchenherz in der Hand, tragen Superman-Capes oder spielen Musikinstrumente, tragen natürlich rote Zipfelmützen. Und sie sind überall. Sie stehen auf der Vorderseite und der Rückseite des Hauses, auf dem verschnörkelten Holzbalkon, im Wintergarten, in Blumentöpfen, auf Dachbalken und Vogelhäusern. Nur das Jesuskreuz bleibt verschont. Und wenn die Zwerge die Bewohner sind, ist Helga so etwas wie die Bürgermeisterin im Zwergenland, sie hat hier das Sagen.