Die Triberger Wasserfälle im schönen Schwarzwald locken zu jeder Jahreszeit Besuchende an. Foto: Shutterstock

Beeindruckende Wasserfälle im Schwarzwald oder viele hundert Meter hohe Wasserfälle in Bayern? In Deutschland gibt es zahlreiche Wasserfälle, die Besucher in ihren Bann ziehen. Welche die beliebtesten sind, wie man sich erreichen kann und welche Wanderwege in direkter Umgebung vorhanden sind, gibt es hier im Überblick.

Triberg, Baden-Baden, Königsee – wandern in der Ruhe der Natur ist ein entspannendes und erdendes Erlebnis. Wer seinen Wanderausflug mit einem Besuch am Wasserfall aufpeppen möchte, findet in Deutschland zahlreiche beeindruckende Naturspektakel dieser Art. Im Folgenden sind sechs Wasserfälle vorgestellt, die definitiv einen Besuch wert sind.

Weitbekannt: Die Triberger Wasserfälle

Wer auf der Suche nach beeindruckenden Gewässern in Deutschland ist, kommt an den Wasserfällen im Schwarzwald nicht vorbei. Im schönen Triberg befinden sich auch die gleichnamigen bekannten Triberger Wasserfälle. Ganze 163 Meter tief fällt das Wasser und damit gehört der Wasserfall zu den höchsten in Deutschland. Um die Wasserfälle führen drei Wanderwege, der Naturweg, der Kulturweg und der Kaskadenweg. Wer eine ganz besondere Atmosphäre erleben möchte, stattet den Wasserfällen am Abend einen Besuch ab. Bis 22 Uhr werden die tosenden Wassermassen stimmungsvoll beleuchtet.

Auch im Winter lohnt sich ein Besuch der Wasserfälle, denn hier wird nicht abgesperrt. Winterfreunde erfreuen sich an glitzernden Eiszapfen, gefrorenem Wasser und einer schneebedeckten Natur. Lediglich mit einem Kinderwagen ist der Besuch im Winter nicht zu empfehlen, da keine befestigten Wege vorhanden sind.

Was kostet der Eintritt an den Triberger Wasserfällen?

Im Sommer zahlen Besuchende ohne Gästekarte acht Euro Eintritt. Ermäßigte Karten liegen bei 7,50 Euro pro Ticket. Eine Familienkarte kostet 20 Euro. Kinder unter sechs Jahren erhalten kostenlosen Zutritt. Im Winter liegt der reguläre Eintrittspreis bei sechs Euro, der ermäßigte Preis bei 5,50 Euro.

Wie weit muss man zu den Triberger Wasserfällen laufen?

Der Haupteingang zu den Triberger Wasserfällen ist zu Fuß vom Stadtzentrum Tribergs erreichbar. Zusätzlich gibt es vier weitere Eingänge am Bergsee, am Scheffelplatz, auf der Adelheid und hinter der Asklepios-Klinik. Die drei unterschiedlich langen Wanderwege führen zu den Wasserfällen. Auf dem Kaskadenweg wandert man rund 45 Minuten, auf dem Kulturweg schon eine Stunde und der Naturweg lädt zu einem 1,5-stündigen Spaziergang ein.

Blackforestline und Todtnauer Wasserfälle

Auch der Todtnauer Wasserfall gehört zu den sehenswerten Wasserfällen im Schwarzwald. Mitten in der beschaulichen Bergwelt im Hochschwarzwald stürzt der Todtnauer Wasserfall 97 Meter in die Tiefe. Links und rechts vom Wasserfall führen zahlreiche Trampelpfade hinauf, sodass das Spektakel aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden kann. Unweit des Wasserfalls können Besuchende den sagenumwobenen Schatzstein begutachten, dessen mysteriöse in den Stein gehauene Schriftzeichen bis heute noch ein Geheimnis sind. Möchte man die Umgebung des Wasserfalls erkunden, lohnt sich auch ein Besuch der Blackforestline. Von hier aus führen verschiedene Rundwanderwege direkt zum Wasserfall.

Wie kommt man zum Todtnauer Wasserfall?

Über einen leichten Anstieg von rund 15 Minuten gelangt man vom Parkplatz Afterstieg am Wasserfallportal barrierefrei zum Todtnauer Wasserfall. Wer in der Ortschaft Todtnauberg parkt, nähert sich dem Wasserfall von oben. Der Rundweg Todtnauer Wasserfall ist auch für ungeübte Wanderer gut zu meistern und dauert ungefähr zweieinviertel Stunden. Gute sechs Kilometer werden auf dem Rundwanderweg zurückgelegt. Gestartet und geendet wird in Todtnau, was einen Besuch der historischen Stadt ermöglicht. Der Genießerpfad ist als über zwölf Kilometer langer Themenweg etwas anspruchsvoller und dauert rund vier Stunden. Gestartet wird am Feldbergpass, Ziel ist das Dorf Todtnauberg.

Buchenegger Wasserfälle als Ausflugsziel

Im schönen Oberstaufen befinden sich die Buchenegger Wasserfälle. Zwischen Steibis und Buchenegg gelegen, stürzt das Wasser hier 30 Meter in die Tiefe. Der vom Deutschen Wanderinstitut ausgezeichnete Premiumwanderweg „Wildes Wasser“ führt Besuchende auch an den Buchenegger Wasserfällen vorbei. Vom Fluss ausgehend fällt das Wasser über eine kleinere Distanz in ein Zwischenbecken, bevor es in einem größeren Wasserfall, zwischen malerischen bewachsenen Felsen hindurch, ins große Auffangbecken gelangt. Die Felsen am Rande des Wasserfalls laden Wanderlustige zum Verweilen, Picknicken und Fotos schießen ein.

Wie lange dauert die Wanderung zu den Buchenegger Wasserfällen?

Wer einen schnellen Weg zu den Wasserfällen gehen möchte, kann seinen PKW auf einem kostenpflichtigen Parkplatz bei Steibis parken und anschließend einem ausgeschilderten Weg durch den Wald zu den Wasserfällen folgen. Etwa 25 Minuten sollte man für den Fußweg bis hinab ans Wasser einplanen.

Auf dem Walderlebnispfad zu den Kuhfluchtwasserfällen

In Farchant, unweit von Garmisch Partenkirchen befinden sich die Kuhfluchtwasserfälle. Hier fällt das Wasser über drei Fallstufen ganze 270 Meter in die Tiefe. Trotz ihrer beeindruckenden Erscheinung sind die Kuhfluchtwasserfälle in der Nähe der Zugspitze recht unbekannt. Entlang der Fallstufen gibt es einige einladende Plätzchen für eine Rast oder eine Brotzeit. Um zu den Wasserfällen zu gelangen, muss man einen Teil des Wegs zu Fuß zurücklegen. Von Farchant aus gibt es einen familienfreundlichen Wanderweg zu den Wasserfällen, der mittlerweile als Walderlebnispfad gestaltet wurde.

Auch im Winter ist der Wasserfall ein echter Geheimtipp. Nicht nur Kinderaugen bestaunen die zauberhaften Eisfiguren, die sich hier in der kalten Jahreszeit formen.

Wunderschöne Natur am Geroldsauer Wasserfall

Ein besonders malerischer Wasserfall ist der Geroldsauer Wasserfall in Baden-Baden. Inmitten der schattigen Wälder des Schwarzwalds können Besucher hier eine romantische Szenerie entdecken. Ganze 1,5 Kilometer spazieren Outdoor-Freunde entlang des Grobbachs zu dem Wasserfall. Im Mai und Juni ist der Weg besonders schön anzusehen, denn hier erblühen die zahlreichen Rhododendren in ihrer vollen Pracht. Wer es gemütlich angehen lassen möchte, kann sein Auto am Parkplatz Geroldsauer Wasserfall abstellen und wenige Minuten bis zum Naturschauspiel laufen. Auch eine Waldgaststätte wartet hier auf hungrige Besucher.

Auf dem Wasserfallrundweg können Besucher eine Stunde lang spazieren. Ganze drei Kilometer legt man hier zu Fuß zurück. Entlang des Bachs und durch den urwaldähnlichen Schluchtwald.

Wasserfall am Königssee: Der Röthbachwasserfall

Ganze 470 Meter stürzt der Röthbach am Südende des Königssees im Nationalpark Berchtesgaden in die Tiefe. Vor allem zur Zeit der Schneeschmelze im Frühjahr ist der Röthbachwasserfall ein beeindruckendes Naturschauspiel. Hier tummeln sich in der Regel keine Menschenmengen zum Fotos machen – warum? Der Wasserfall ist nicht ganz einfach zu erreichen und doch ist er den Aufwand definitiv wert. Ausgangspunkt der dreikilometerlangen Wanderung ist die Saletalm, die man mit dem Boot erreicht.

Am Ufer des Obersees entlang wandert man vorbei an Felswänden bis zur Fischunkelalm. Hinter der Alm befindet sich ein kleiner Wald, den es zu durchqueren gilt. Im Anschluss steht man schon am Fuß der Kaskade. Nur einen kurzen Fußmarsch entfernt, können Besuchende sich den 410 Meter hohen Landtalfall ansehen.