Seine Erdbeeren konnte Christian Hörnle schützen, ansonsten rechnet der Obstbauer mit einem Totalausfall. Foto: Lichtgut/Christoph Schmidt

Wenigen Minusgrade haben ausgereicht, um für zum Teil große Ertragsausfälle im Wein- und Obstbau zu sorgen. Das Ausmaß des Schadens lässt sich nur erahnen. Vor allem an den Reben ist er ersichtlich: Die erfrorenen Triebe verfärben sich schwarz.

Das Wetter schlägt wieder einmal Kapriolen: erst war es sommerlich warm, nun ist es im wahrsten Sinne des Wortes eiskalt. Die Minusgrade haben den Pflanzen zugesetzt. „Das heißt nichts Gutes“, dachte Christian Hörnle am frühen Dienstagmorgen, als er die Anzeige auf seiner semiprofessionellen Wetterstation las: minus 2,3 Grad herrschten gegen 6.30 Uhr im Stuttgarter Stadtteil Weilimdorf. „Es sieht richtig schlecht aus“, kann er mittlerweile sagen. Der Obstbauer rechnet mit einem Totalausfall. Der Untertürkheimer Winzer Michael Warth von der Weinmanufaktur hat durch den Frost etwa drei Viertel seiner Ernte verloren. Nicht alle Kollegen in und um Stuttgart hat es so heftig erwischt wie die beiden, aber alle sind betroffen. Zuletzt richtete der Frost 2017 einen verheerenden Schaden an. Dieses Jahr war das Risiko besonders hoch.