Lang, eng und vor allem in den Wintermonaten eine „Röhre zum Fürchten“: Bezirksvorsteher Bernd-Marcel-Löffler erklärt OB Frank Nopper die Problematik des Seelbergdurchlasses. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Die Großprojekte auf dem ehemaligen Güterbahnhof-Areal machen Fortschritte, allerdings ist die Anbindung des neuen Stadtteils an das übrige Bad Cannstatt immer noch mangelhaft.

Die Aufsiedlung des ehemaligen Güterbahnhof-Areals zwischen Wasen, Daimlerstraße und den Bahngleisen ist neben dem Rosensteinquartier das größte Städtebauprojekt der Landeshauptstadt. Wenig Verkehr, viel Grün, ein eigenes Regenwassermanagement und eine nachhaltige Energieversorgung sowie eine Gewerbebebauung als Lärmschutz – viele Themen in diesem extrem komplexen Baugebiet, das aus 29 Einzelquartieren besteht und für das es vier Bebauungspläne brauchte, haben die Stadtplaner schon lösen können. Doch eine „Baustelle“ bekommen sie seit gut zwei Jahrzehnten nicht in den Griff: die mangelhafte fußläufige Anbindung des neuen Stadtteils, in dem einmal bis zu 5000 Menschen wohnen und arbeiten werden. Der sogenannte Seelbergdurchlass, eine knapp 200 Meter lange, düstere Unterführung unter den Bahngleisen hindurch, steht seit Jahren in der Kritik.