Das „Auf gut Schwäbisch“-Buch gibt es am Samstag beim Schlachtfest in Harthausen Foto: ppfotodesign

Auf eine schöne Aktion unserer Leserin Inge Stoll aus Stuttgart weisen wir an dieser Stelle gerne hin.

Stuttgart - „Ich hätte eine Geschichte, die zu den jüngsten Beiträgen zum Thema Zähne passt“, schreibt Leser Horst Roßmann aus Gäufelden: „Zwei ältere Herren unterhalten sich. Der eine sagt zum anderen: ,Sag amol, Karle, wie sischt denn du aus? Des isch jo furchtbar!‘ Darauf antwortet Karle: ,Jo Fritz, do hosch reacht, mir goht’s gar net guat, i hau de ganz Nacht net g’schlofa vor lauter Zahwei.‘ Darauf Fritz: ,Karle, des kah mir net passiera. Meine Zäh, die schlofet em a andera Zemmer wie i!‘“

Auch Leser Herbert Janner aus Backnang kennt eine Zahn-Geschichte: „Mir ist eine etwas drastischere Form der Geschichte mit dem ins Plumpsklo gefallenen Gebiss bekannt – allerdings nicht auf schwäbisch“, schreibt Herbert Janner. „Beim Gang auf die Toilette rutschte einem Mann sein Zahnersatz heraus und fiel in dieselbe. Nachdem der Mann eine Weile in der Grube nach seinem Gebiss gesucht hatte, fragte ihn seine Frau, ob er denn schon etwas gefunden hätte. Seine Antwort: ,Ja, schon drei Stück. Aber keines hat gepasst.‘“

Dass es im Schwäbischen gelegentlich deftig zugeht, ist bekannt. Das zeigt auch ein weiterer Beitrag zum Thema Kropf; er stammt von Leser Walter Reutter aus Stuttgart: „Bei einer Wanderung mit früheren Klassenkameraden hat mir ein ehemaliger Schornsteinfeger (Kemmichfeager) folgendes Gschichtle erzählt: Ein Kemmichfeager konnt seit Johr ond Tag uf an Baurahof. Noch am Feaga griagt er sei Schnäpsle ond bleibt no a bissle sitza. ,Jetz komme scho so lang zu eich, aber ois muass no saga: En dr schlechta Zeit, wo i no jong war, isch so a schöner kleiner Schenka oba ghengt, do han inet widersteha könna. I han an mit und glei gessa.‘ No lacht Bäure ond sait: ,Des isch doch nex Schlemms. Mir fällt ei, dass mr ons gwonderet hen, wo der isch. Des war da Kropf vo meira Schwiegermuater. Den hen mr en Rauch ghengt, dass dr Blitz net eischlät.‘“

Auf eine schöne Aktion unserer Leserin Inge Stoll aus Stuttgart weisen wir an dieser Stelle gerne hin: Inge Stoll will den Musikverein Harthausen im Kreis Rottweil finanziell unterstützen. Zu diesem Zweck verkauft sie an diesem Samstag beim Schlachtfest in der Harthauser Albblickhalle 75 „Auf gut Schwäbisch“-Bücher und -Kalender. Der Erlös soll in die Jugendarbeit des Musikvereins fließen. „Ich finde es toll, wenn junge Menschen gemeinsam musizieren“, sagt die unermüdliche Schwäbin. Zuvor hatte sie bereits eine „Auf gut Schwäbisch“-Lesung im Pflegeheim in Vöhringen veranstaltet. Beginn des Schlachtfests in Harthausen an diesem Samstag ist um 18.30 Uhr. Besucher sind willkommen. Der schwäbische Spruch des Tages kommt von Leser Clemens Dippon aus Waiblingen: „Mein vor 50 Jahren verstorbener Großonkel pflegte von einem, der das große Geld machte, zu sagen: ,Bei dem kälbert sogar dr Holzschlegel uf dr Behne!‘“ Schreiben Sie uns: Zentralredaktion, Postfach 10 44 52, 70039 Stuttgart, Stichwort: Schwäbisch, Fax: 07 11 / 72 05 - 73 09; E-Mail: land@stn.zgs.de

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