„Grüß Gott“ oder „Guten Tag“ – was sagen Sie? Foto: dpa

George Thacker fiel auf, dass die Leute auf der Straße kaum noch „Grüß Gott“ sagen.

Stuttgart - Vor wenigen Tagen in Heilbronn. Besuch eines alten Freundes aus Amerika, George Thacker mit Namen. In Heilbronn war er in den 70er Jahren als US-Soldat stationiert. Gelegenheit für ihn, Deutsch zu lernen – und a little bit Schwäbisch. Jetzt bei seiner Rückkehr fiel im auf, dass die Leute auf der Straße kaum noch „Grüß Gott“ sagen. George hat mitgezählt: Von sieben Leuten, die er auf der Straße grüßte, sagten fünf „Guten Tag“ und nur zwei „Grüß Gott“. Merkwürdig, das ist unsereinem gar nicht aufgefallen. Manchmal muss man von außen aufmerksam gemacht werden, um Veränderungen festzustellen. Georges Frage blieb an diesem Tag unbeantwortet: „Warum sagen die Leute nicht mehr ,Grüß Gott‘?“ Wissen Sie’s?

Leser Willy Berner aus Gärtringen treibt eine andere Frage um, die wir gerne weiterreichen: „Woher kommt der Name, Spitzname oder Unname ,Kaddzuff‘ für Metzger oder Fleischer ? Ich selbst wurde in Thailand von einem älteren Herrn, einem etwa 70-jährigen Metzger aus Hamburg, angesprochen: ,Bisch du au a Kaddzuff?‘ Ich habe diesen Ausdruck schon öfter gehört, weiß allerdings auch nicht, ob er richtig geschrieben ist , was er bedeutet oder woher er stammt.“

Leser Gerhard Gall aus Affalterbach ergänzt unsere „Lumpen-Sammlung“ der vergangenen Tage um zwei Sprüche: „Lomba send’s, meim Vaddr seine Hosa.“ Und: „Lomba ka mr no braucha, Fetza ned.“ Der schwäbische Spruch des Tages kommt von Leserin Elisabeth Wagenblast aus Schwäbisch Gmünd. Sie schreibt: „Am vergangenen Sonntag war bei uns das große Stauferfest; am Morgen hatte es noch kurz geregnet. Bei solchen Gelegenheiten sagte meine Mutter immer: ,Morga Rega ond alte Weiberdänz, dia dauret net lang!‘“ Wir freuen uns über Ihre Zuschriften. Schreiben Sie uns: Zentralredaktion, Postfach 10 44 52, 70039 Stuttgart, Stichwort: Schwäbisch, Fax: 07 11 / 72 05 - 73 09; E-Mail: land@stn.zgs.de