Eine Flasche Bier kommt auch hinein. Die Sorte dürfet keine Rolle spielen. Foto: dpa

Ein altes, schwäbisches Rezept. Schmeckt gut, ist schnell zubereitet und sogar kalorienarm.

Stuttgart - „Ein herzliches Grüß Gott zusammen“, schreibt Leserin Margarete Haag aus Jettingen. „Als ich dieser Tage die Zeitung aufschlug, habe ich die Spalte ,Auf gut Schwäbisch‘ gelesen und musste schmunzeln. ,Lomba und Alteise‘, das kenne ich auch noch. Das mit ,deane alte Lomba‘ mache ich bis heute noch so. Jeder Lomba kann noch zu etwas gebraucht werden.

So ähnlich ging es mir diese Woche mit einer Flasche Bier. Ich entdeckte bei uns Bier, dessen Haltbarkeitsdatum bald ablief. Ich sah die Flasche an und überlegte mir, was ich damit machen könnte. Denn einfach ,weglehra‘ oder de ,Schnecka im Garta gea!“, das konnte ich nicht. Also, weggschmissa, wird nix, und Lebensmittel schon gar nicht. Da fiel mir ein, dass ich einen etwas anderen Schweinebraten machen könnte. Es ist ein altes, schwäbisches Rezept, das aber sehr gut schmeckt, schnell zuzubereiten ist und sogar kalorienarm ist (ohne zusätzliches Fett). Das Rezept heißt Schweinebraten in Bier

Zutaten:

1 kg Schweinebraten nach Wahl

kleingeschnittenes Suppengrün

1-2 Lorbeerblätter

2-3 zerschnittene Tomaten

1-2 kleingeschnittene Zwiebeln

Salz und Pfeffer

1 Flasche Bier

Zubereitung: Der Schweinebraten wird mit Salz und Pfeffer eingerieben. Alle anderen Zutaten gibt man in einen höheren Brattopf und legt das Fleisch dazu. Das Ganze lässt man kurz aufkochen und schaltet dann den Herd zurück. Wer noch etwas altes Brot hat, kann das mit hineinlegen, dann wird die Soße schön sämig. Mit geschlossenem Deckel lässt man das Ganze etwa eine Stunde köcheln, bis das Fleisch langsam gargedämpft ist.

Danach holt man das Fleisch heraus und gießt die Soße durch ein Sieb. Man kann die Soße auch mit etwas Kartoffelmehl binden. Dazu serviert man Spätzle oder Knödel mit Salat. Tipp: Der Braten schmeckt auch kalt zum Vesper sehr gut. Viel Spaß beim Ausprobieren!“

Und hier noch eine Bitte. Im Herbst bekommt unsere ,Auf gut Schwäbisch‘-Familie erneut Zuwachs. Derzeit laufen die Vorbereitungen für das dritte Buch mit dem Titel „Auf gut Schwäbisch kochen“. Dafür benötigen wir noch Leser-Tipps für die Zubereitung folgender Gerichte: Ochsenmaulsalat, Ripple mit Kraut, Tellersülze, gefüllte Kalbsbrust und Ochsenbrust mit Meerrettich. Auf Ihre Zuschriften freuen wir uns. Der schwäbische Spruch des Tages kommt von Leser Hans Hägele. Er schreibt: „In Gmünd gab es früher am Marktplatz das Gasthaus zur Krone. Der Wirt war ein Zweieinhalbzentnermann. Kulinarische Spezialität war Gänsebraten. Vom Wirt stammt dieser Ausspruch: ,A Gaas isch a komischer Vogl, oina isch zwenig ond zwoi schiergar zviel.‘“

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