Verwirrspiel mit dem Sparbuch. Foto: dpa

Unter Zuhilfenahme einiger Glas Bier lernte ich die Unterschieden von heben und halten.

"Als ,Roigschmegdr' habe ich zum Klassiker ,häba ond lupfa' auch einen Beitrag zu leisten", schreibt Leser Michael Peters aus Backnang: "Als ich vor mittlerweile über 35 Jahren als Student aus dem Frankenland in die Schwabenmetropole Stuttgart zog, lernte ich eines Tages aus gegebenem Anlass von den Kommilitonen, unter Zuhilfenahme einiger Glas Bier, die elementaren Unterschiede von heben = lupfen und halten = häben.

Mit meinen neu gewonnenen Kenntnissen stand ich einige Tage später in einer Postfiliale, um mir von meinem Sparbuch etwas Geld zu holen. An der Reihe, sagte ich, ich wolle 50 Mark ablupfe.
Stille. Man konnte es hinter der Stirn des Schalterbeamten arbeiten sehen. Dann, noch etwas ratlos, blätterte er auf die erste Seite des Sparbuchs, wo meine Heimatadresse stand. Jetzt begriff er die Zusammenhänge. Ein breites Lächeln breitete sich auf dem Gesicht des Beamten aus, und er belehrte mich sichtlich vergnügt: ,Noi, do saget mr häbe!'"

Leser Rolf Nagel aus Stuttgart berichtet ebenfalls von einem Missverständnis: "Als ich vor Jahren bei meiner Versicherung wegen einer Schadensregulierung angerufen hatte, meldete sich eine höfliche Dame sehr hochdeutsch am Telefon und fragte nach meinen Wünschen.

Ich als höflicher Schwabe meldete mich am Telefon ,Hier isch Nagel' und fragte anschließend nach der gewünschten Auskunft. Die Dame erklärte mir, sie müsse zuerst meine Unterlagen heraussuchen. Nach einer Zeit des Wartens meldete sie sich leicht aufgeregt wieder: "Herr Schnagel, ich kann Ihren Namen in unserer Kartei nicht finden, sind Sie wirklich Kunde bei uns?"

Ich konnte die Dame beruhigen, indem ich mich in meinem besten Deutsch namentlich vorstellte. Wir haben beide über dieses Missverständnis herzlich gelacht."

Der schwäbische Spruch des Tages kommt von Leserin Trude Schüle aus Murrhardt: "Die Alte saget net älles, ond die Junge brauchet net älles wissa!"