Mehrere tausend Knöpfe warten auf Besucher. Foto: dpa

"Raus mit euch in die Natur!", ruft man gerne Kindern zu, "erlebt etwas, seid neugierig".

"Raus mit euch in die Natur!", ruft man den Kindern gerne zu, "erlebt etwas, seid neugierig, bringt viele neue Erfahrungen mit." So will man dem Nachwuchs die große weite Welt näherbringen. Nur wer hinausgeht und fragt, erfährt auch etwas. In dieser Folge unserer Serie "Auf gut Schwäbisch" wollen wir diesen Leitsatz einmal umkehren: Nur wer hineingeht und fragt, erfährt auch etwas. Die Rede ist von den vielen Museen im Südwesten. Von den vielen kleinen und großen, von den pflichtschuldigen und den kuriosen. Auf letzteren soll heute der Fokus liegen.

Nehmen wir nur mal das Knopfmuseum in Warthausen im Kreis Biberach. Die 5000-Einwohner-Gemeinde Warthausen habe bis zum Jahr 1999 niemandem etwas gesagt, schreibt Johannes Lehmann in seinem Buch "Baden-Württemberg kurios" - "trotz Abwasserzweckverband, beheiztem Freibad und Tierkörperbeseitigung". Doch dann, in ebendiesem Jahr, eröffnete die Firma Knopf & Knopf aus der Nachbargemeinde Schemmerhofen das Internationale Museum der Knöpfe - mit 5000 Ausstellungsstücken aus aller Welt.

Das Schattendasein von Warthausen hatte damit ein Ende: Mittlerweile steht die Gemeinde dank ihrer Attraktion im Guinness-Buch der Rekorde. Doch nicht etwa der Knöpfesammlung wegen. Sondern aufgrund eines fünf Meter hohen Beton-Knopfes, der vor dem Museum steht. Einen größeren hat die Welt noch nicht gesehen. Das Knopfmuseum hat dienstags bis sonntags geöffnet, von 10 bis 18 Uhr. Eintritt: 3,80 Euro. Mehr Infos unter Telefon 0 73 51 / 18 93 40.