Matthias Erzberger - ein großer Politiker der Weimarer Republik. Foto: dpa

Die politische Bedeutung von Matthias Erzberger, einem Urschwaben, wurde lange verkannt.

Ein Ausflug in die deutsche Geschichte, ein Ausflug nach Münsingen-Buttenhausen, wo das Geburtshaus Matthias Erzbergers steht - heute eine Erinnerungsstätte. Die politische Bedeutung dieses Urschwaben wurde lange verkannt, dabei kann sie nicht hoch genug eingeschätzt werden. Zu Recht wird der Schriftsteller und Politiker Erzberger heute als ein Wegbereiter der deutschen Demokratie gewürdigt.

Zu Lebzeiten war der 1875 geborene Erzberger, der seine politische Heimat bei der katholischen Zentrum-Partei fand, ein bevorzugtes Feindbild rechtsradikaler Kräfte. Sie hielten ihm seine Unterschrift unter den Waffenstillstandsvertrag mit Frankreich am 11. November 1918 im Wald von Compiegne vor und woben daraus die Dolchstoßlegende von der im Feld ungeschlagenen deutschen Armee. Dies kostete den späteren Reichsfinanzminister schließlich auch das Leben: Am 26. August 1921 wurde Erzberger bei einer Wanderung auf dem Kniebis von zwei ehemaligen Marineoffizieren ermordet. Die Erinnerungsstätte in Münsingen hält sein Andenken in würdigem Rahmen wach.

Öffnungszeiten: April bis Oktober sonntags und freitags 13-17 Uhr. Von November bis März ist eine telefonische Voranmeldung im Stadtarchiv Münsingen erforderlich: 0 73 81 / 18 21 15. www.erzberger-museum.de