Orel Mangala (rechts) steht in Nottingham unter Vertrag. Foto: IMAGO/David Davies

Nottingham Forest hat immense Summen für Neuzugänge ausgegeben – unter anderem für Orel Mangala vom VfB Stuttgart. Ex-Kaderplaner George Syrianos war selbst lange beim VfB tätig – und verteidigt nun sein Handeln.

George Syrianos, bis Oktober Kaderplaner von Premier-League-Aufsteiger Nottingham Forest, hat die gewaltigen Transferausgaben des englischen Fußball-Erstligisten verteidigt. „Die Premier League ist die stärkste Liga der Welt – ohne klaren Investitionsplan hast du keine Chance, in dieser Liga zu bleiben“, sagte der gebürtige Starnberger in einem Interview des Magazins „Spiegel“. 

Nottingham hatte im Sommer 22 Spieler für über 160 Millionen Euro verpflichtet – und damit mehr Geld ausgegeben als europäische Topclubs wie Paris Saint-Germain und der FC Bayern München. In der Tabelle liegt die Mannschaft von Trainer Steve Cooper vor dem Spiel an diesem Dienstag bei Manchester United auf dem vorletzten Platz. Der 33 Jahre alte Syrianos musste nach dem schwachen Saisonstart gehen.

„Das ist einfach ein anderes Niveau“

Syrianos war 2021 nach Nottingham gekommen, zuvor arbeitete er vier Jahre lang beim VfB Stuttgart als Chefanalytiker. Er war unter anderem an den Transfers von Taiwo Awoniyi (Union Berlin), Orel Mangala (Stuttgart), Moussa Niakhaté (Mainz) und Omar Richards (FC Bayern) nach Nottingham beteiligt. „Bei Taiwo haben wir einen Mittelstürmer gesucht, der seine Stärken im Umschaltfußball mit wenigen Kontakten hat“, sagte Syrianos. 

Um in der Premier League zu bestehen, habe man den Kader nach dem Aufstieg bewusst in großem Stil verändert. „Das ist einfach ein anderes Niveau in puncto Dynamik, Handlungsschnelligkeit, Athletik – da bleibt dir nicht viel anderes übrig, als den Kader auf links zu drehen“, sagte Syrianos, der zugleich meinte: „Mannschaften mit einer hohen personellen Kontinuität besitzen größere Erfolgschancen – das Risiko eines größeren Umbruchs war uns natürlich bewusst und musste abgewogen werden.“