Die Jesidin Aschwak T. will ihren IS-Peiniger in Schwäbisch Gmünd gesehen haben. Foto: YouTube

Landesinnenminister Thomas Strobl weist die Vorwürfe zurück, die Polizei sei im Fall der geflüchteten Jesidin Aschwak T. untätig gewesen.

Stuttgart - Im Fall der Jesidin, die ihrem IS-Peiniger in Schwäbisch Gmünd begegnet sein soll, hat sich Innenminister Thomas Strobl (CDU) vor die Sicherheitsbehörden im Land gestellt. „Die örtliche Polizei und das Landeskriminalamt haben versucht, diese junge Frau bestmöglich zu schützen. Ich kann derzeit nicht erkennen, dass da irgendetwas versäumt wurde“, sagte Strobl, der auch CDU-Bundesvize ist, der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. „Es sind die notwendigen Fahndungsmaßnahmen nach dem mutmaßlichen Täter eingeleitet worden.“

Aschwak T. hat Polizei Untätigkeit vorgeworfen

Die Sicherheitsbehörden würden alles tun, um für die Sicherheit der Bürger zu sorgen - das gelte selbstverständlich auch für die Jesidinnen im Land. Er sei sicher, dass der Generalbundesanwalt in Karlsruhe dafür sorge, dass mit dem nötigem Nachdruck und der gebotenen Sorgfalt ermittelt werde. Strobl sagte, er habe angeboten, dem Innenausschuss des Landtags über die Ermittlungen zu berichten.

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Die Jesidin Aschwak T. will im Südwesten ihren IS-Peiniger wiedererkannt haben und floh deshalb zurück in den Nordirak. Sie hatte der Polizei Untätigkeit vorgeworfen und eine mangelnde Zusammenarbeit mit den deutschen Ermittlern beklagt.