Andreas Voglsammer bejubelt sein goldenes Tor. Foto: dpa/Robert Michael

Dynamo Dresden kassiert die sechste Saisonniederlage. Außer viel Ballbesitz war gegen Arminia Bielefeld nichts geboten, die Gäste agierten sicher wie ein Spitzenteam.

Dresden - Die Situation wird immer prekärer: Die SG Dynamo Dresden verliert auch das vierte Spiel in Serie und verpasste den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz der 2. Fußball-Bundesliga. Das Team von Cristian Fiel unterlag am Samstag dem Tabellendritten Arminia Bielefeld mit 0:1 (0:0) und droht mit nur neun Zählern auf den letzten Tabellenrang abzurutschen.

Andreas Voglsammer (63.) traf vor 25.197 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion für das Team vom früheren Dynamo-Coach Uwe Neuhaus. Die Ostwestfalen springen infolge des sechsten Saisonsiegs auf Rang Zwei der Tabelle.

Dresden mit viel Ballbesitz

Dynamo-Coach Fiel hatte sei Team im Vergleich zur Niederlage nicht nur auf drei Positionen, sondern auch in der Grundordnung geändert. Kapitän Marco Hartmann sollte nach überstandenem Lagerungsschwindel im 4-3-2-1 für mehr Ordnung im defensiven Mittelfeld sorgen, Youngster Kevin Ehlers rückte für den gesperrten Jannik Müller in die neuformierte Viererkette, in der zudem Brian Hamalainen auf der linken Seite spielte.

Am Dresdner Spiel änderte sich im Vergleich zu den Vorwochen allerdings nichts. Die Sachsen versuchten der Arminia ihr dominantes Spiel aufzudrücken, agierten wie so oft mit viel Ballbesitz. Was aber wiederum fehlte, war die Torgefahr. Einzig Moussa Koné (4.) hatte einmal die Führung auf seinem schwächeren linken Fuß, verzog aber deutlich, nachdem er zuvor Bielefelds Torwart Daniel Ortega Morena umkurvt hatte. Es war das einzige Mal, dass der Senegalese von einem Pass in die Schnittstelle der Bielefelder Viererkette profitierte, ansonsten hing Dynamos einzige Sturmspitze erneut in der Luft.

Arminia lauert

Die Arminia stand tief und wartete geduldig auf Dresdner Fehler, um selbst mit hohem Tempo eigene Angriffe initiieren zu können. Die Fiel-Elf bot dafür immer wieder Gelegenheiten, auch in Form von Standardsituationen. Allein Voglsammer (19./21./34.) hatte mehrfach die Gäste-Führung auf dem Kopf und Fuß.

Letztlich konnte sich Dynamo bei seinem Torwart Kevin Broll bedanken, dass es die erste Halbzeit ohne Gegentor überstand. Kurz nach Wiederanpfiff rettete der zur Pause eingewechselte Linus Wahlqvist für seinen Schlussmann in höchster Not. Der Schwede blockte nach Hereingabe von Fabian Klos Angreifer Jonathan Clauss (51.) in zentraler Position.

Zwölf Minuten später aber war die Dresdner Abwehr gegen den Flugkopfball Voglsammer im Nachteil, sodass der Stürmer seinen sechsten Saisontreffer bejubeln konnte. Dynamo gelang anschließend nicht mehr viel. Zwar erzielte der zwischenzeitlich eingewechselte Alexander Jeremejeff noch den vermeintlichen Ausgleich, das Tor wurde aber zurecht nicht gegeben, da sich der Ball zuvor deutlich im Toraus befunden hatte.