Arbeitsminister Hubertus Heil will „kluge Köpfe und helfende Hände“ aus Vietnam und Thailand gewinnen und reist dafür gemeinsam mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in beide Länder.
Die Bundesregierung will in Südostasien gezielt um Arbeitskräfte werben. „Wir haben die rechtlichen Möglichkeiten für ausländische Fachkräfte, in Deutschland zu arbeiten, deutlich erweitert“, sagte Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) der neuen Ausgabe des Magazins „Spiegel“. „Ich möchte, dass wir kluge Köpfe und helfende Hände auch aus Vietnam und Thailand gewinnen können.“
Heil reist in der nächsten Woche mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in beide Länder. In Vietnam soll eine Vereinbarung zur Zuwanderung von Arbeitskräften unterzeichnet werden. Der Arbeitsminister sagte, er wolle „für Deutschland als attraktiven Standort mit guten Arbeits- und Lebensbedingungen werben“ und die gegenseitige Kooperation stärken. In Vietnam gebe es „aus historischen Gründen viele Menschen mit Deutschkenntnissen und Deutschlandbezug“. Die DDR hatte ab 1980 vietnamesische Vertragsarbeiter angeworben.
Im Herbst waren bereits die Ministerpräsidenten von Niedersachsen und Thüringen nach Vietnam gereist, um dort um Fachkräfte zu werben. Deutschland bemühte sich zuletzt vor allem um Pflegerinnen und Pfleger mit Berufsabschluss.