Eine Reise nach Budapest kann der Beginn der Vorbereitung auf einen geschäftlichen Auslandsaufenthalt in Ungarn sein. Foto: Oster

Die Gepflogenheiten in osteuropäischen Ländern sind anders - ein interkulturelles Training hilft.

Stuttgart - Internationale Projekte gehören in einer vernetzten Welt zum Geschäftsalltag. Dabei wird ein Auslandsaufenthalt in Osteuropa für alle Beteiligten zur Herausforderung. Sprache, Gepflogenheiten und Kultur des osteuropäischen Gastlandes sind fremd. Die Unternehmenskultur und Beziehungen zu den Kollegen am Arbeitsplatz haben in Osteuropa einen völlig anderen Charakter als zu Hause. Wer also vor der Reise Informationen über interkulturelle Aspekte hat, kommt besser zurecht.

Mitarbeiter auf Auslandseinsatz vorbereiten

Während Konzerne ihr Personal meist mit speziellen Trainings intensiv auf Auslandseinsätze vorbereiten, sind Firmen mittlerer Größe zurückhaltender. "Mittelständische Unternehmen senden ihre Mitarbeiter häufig noch ohne eine angemessene interkulturelle Vorbereitung ins Ausland", sagt Ulrike Schwegler, Dozentin der Fom Hochschule für Ökonomie und Management in Stuttgart. Als Expertin für interkulturelles Management berät sie international tätige Unternehmen, führt weltweit Workshops und Trainings durch. Oft schrecken mittelständische Firmen vor den Kosten zurück. "Wenn aber die Entsandten im Ausland mit ihrem ungewohnten Umfeld nicht klarkommen, bleiben sie hinter den Leistungserwartungen zurück oder brechen ihre Tätigkeit vorzeitig ab", weiß Schwegler. Der plötzliche Abbruch einer Tätigkeit im Ausland aber kommt die Firmen teuer zu stehen.

Ein Abbruch kostet rund 130.000 Euro

"Rund 130.000 Euro direkte Ausgaben kostet es ein Unternehmen, wenn es eine Auslandsentsendung abbrechen muss", sagt Brigitte Hild, Geschäftsführerin der Online-Beratungsgesellschaft Going Global in Kronberg bei Frankfurt. Dieser Betrag, so Hild, ergebe sich allein aus Kosten für die Mitarbeiterauswahl, den Umzug für die ganze Familie und die Neubesetzung der Stelle. Hild berät im Ausland tätige deutsche Arbeitnehmer und deren Angehörige.