Matthias Kühnle zeigt dem Landtagsabgeordneten Andreas Schwarz (links), welche Schritte bei einer ärztlichen Verordnung anfallen. Foto: /Karin Ait Atmane

Wie geht es den Apotheken? Seit dem Streiktag im Juni haben sich Kleinigkeiten verändert – aber die Situation bleibt aus ihrer Sicht dramatisch.

„Ein Autohändler würde doch auch nie einen Porsche für acht Euro verkaufen“, sagt Apotheker Matthias Kühnle. Genau so sei das aber, wenn in einer Apotheke ein teures Medikament über den Verkaufstisch abgegeben wird: Sie bekommt für diesen Vorgang unabhängig vom Produktpreis 8,35 Euro vergütet, das sogenannte „Fixum“. Davon werden zwei Euro direkt an die Krankenkasse abgeführt. Drei Prozent vom Einkaufspreis des Medikaments erhält die Apotheke ebenfalls, was allerdings im Vergleich zu den Gewinnspannen im Handel minimal ist – zumal sie beim Großhändler die Medikamente vorfinanzieren muss.