Die Schüler sind nach Stuttgart gefahren. Foto: AFR

Anne-Frank-Realschule:
Die Klasse 10b hat bei einer Exkursion vom Killesberg zum Nordbahnhof eine lebensnahe und beeindruckende Geschichtsstunde erlebt.

Marbach/Stuttgart
Anne-Frank-Realschule - Trotz großer Kälte sind die Schüler der Klasse 10b der Marbacher Anne-Frank-Realschule bei einer Exkursion den Weg der ab Stuttgart deportierten Juden nachgegangen. Geleitet wurde die Führung von Lehramtsstudentinnen und Schülerinnen – Mitarbeiterinnen der Initiative „Lernort Gedenkstätte“. Getragen wird diese von der Stuttgarter Jugendhausgesellschaft. Der Weg in den Tod begann in Stuttgart am Sammelplatz in den Hallen der ehemaligen „Reichsgartenausstellung“ auf dem Killesberg. Von dort mussten die Menschen zum Nordbahnhof marschieren, wo die Züge in die Vernichtungslager warteten. Von den 2000 Menschen überlebten gerade einmal 20 die KZs, die anderen wurden dort ermordet. Die Schüler waren beeindruckt: „Wir haben gelernt, dass so etwas nicht mehr vorkommen darf“, sagte zum Beispiel Simon Anders. „Es war ein sehr kalter und trotzdem gelungener Vormittag“, fand Fabian Lanig.

„Mich hat es sehr bewegt zu erfahren, wie die Juden deportiert wurden. Sie mussten sogar die Fahrkarte in den Tod noch selber bezahlen“, erklärte Tim Waldmann.

„Die Mitarbeiterinnen erzählten sehr anschaulich an verschiedenen Stationen über die Deportation. An der Wand der Gedenkstätte stehen die Namen aller deportierten Menschen“, so Julian Dobusch. „Wir bedanken uns bei den Mitarbeiterinnen der Gedenkstätte, wir haben gute Einblicke bekommen“, betonte Alicia Kaag.