Bundeskanzler Olaf Scholz verurteilt den Angriff des Iran auf Israel aufs Schärfste. Foto: dpa/Michael Kappeler

Gefährliche Eskalation im Nahen Osten: Der Iran hat Israel erstmals direkt von seinem Staatsgebiet aus mit Drohnen und Raketen angegriffen. Politiker weltweit verurteilen die Attacken aufs Schärfste.

Der Iran hat seine Drohung wahr gemacht und erstmals Israel direkt mit Drohnen und Raketen angegriffen. Zeitgleich mit dem iranischen Luftangriff führten auch die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz im Libanon sowie die pro-iranischen Huthis im Jemen Angriffe gegen israelische Ziele aus. International wurden die iranischen Angriffe scharf verurteilt:

Bundeskanzler Olaf Scholz

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verurteilte die iranischen Luftangriffe auf Israel „mit aller Schärfe“. „Mit dieser unverantwortlichen und durch nichts zu rechtfertigenden Attacke riskiert Iran einen regionalen Flächenbrand“, mahnte Scholz nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Hebestreit. „In diesen schweren Stunden steht Deutschland eng an der Seite Israels.“ Weitere Reaktionen werde die Bundesregierung „nun eng mit unseren G7-Partnern und Verbündeten besprechen“.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) verurteilte den iranischen Angriff „aufs Allerschärfste“, der „eine ganze Region ins Chaos stürzen kann“. Sie betonte im Onlinedienst X: „Der Iran und seine Proxies müssen diesen sofort einstellen“. „Israel gilt in diesen Stunden unsere ganze Solidarität“, fügte sie hinzu.

Vizekanzler Robert Habeck

Vizekanzler Robert Habeck warnt nach dem Schlag Irans gegen Israel vor einer Ausweitung des Konflikts. „Wir verurteilen diesen Angriff auf Israel klar und deutlich“, erklärte der Grünen-Politiker am Sonntag in einem auf dem Instagram-Kanal seines Wirtschaftsministeriums verbreiteten Zitat. „Unsere Solidarität gilt Israel. Es darf nicht zu einem Flächenbrand in der Region kommen.“

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat den iranischen Angriff auf Israel verurteilt und alle Seiten zur Besonnenheit aufgerufen. „Ich verurteile den unverhohlenen und ungerechtfertigten Angriff auf Israel auf Schärfste. Und ich fordere den Iran und seine Stellvertreter auf, diese Angriffe unverzüglich einzustellen“, schrieb von der Leyen am Sonntagmorgen auf der Plattform X (ehemals Twitter). „Alle Akteure müssen nun von einer weiteren Eskalation absehen und sich für die Wiederherstellung der Stabilität in der Region einsetzen“, forderte die Kommissionschefin weiter.

Kanadas Premierminister Justin Trudeau

Kanada sei „solidarisch mit Israel“ und verurteile die Luftangriffe „unmissverständlich“, erklärte Premierminister Justin Trudeau. Die Angriffe zeigten „einmal mehr die Missachtung des iranischen Regimes für Frieden und Stabilität in der Region“.

US-Präsident Joe Biden

US-Präsident Joe Biden bezeichnete den iranischen Angriff als „dreist“ und sicherte Israel seine „unerschütterliche“ Unterstützung zu. „Unsere Verpflichtung für Israels Sicherheit gegen Bedrohungen aus dem Iran und von dessen Stellvertretern ist unerschütterlich“, erklärte Biden. Zuvor hatte er eine Dringlichkeitssitzung mit seinem für Sicherheitsangelegenheiten zuständigen Team abgehalten.

Großbritanniens Premierminister Rishi Sunak

Der britische Premierminister Rishi Sunak verurteilte den iranischen Angriff auf Israel als gefährlich und „rücksichtslos“. Sunak betonte: „Der Iran hat wieder einmal bewiesen, dass er darauf abzielt, in seinem eigenen Hinterhof Chaos zu säen.“ Großbritannien werde sich „weiterhin für die Sicherheit Israels einsetzen“.

Frankreichs Regierung

Die französische Regierung verurteilte den Angriff als neue Stufe der „Destabilisierung“. Teheran gehe damit „das Risiko einer militärischen Eskalation ein“, erklärte Außenminister Stéphane Séjourné.

EU-Außenbeauftragte Josep Borrell

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell sprach von einer „beispiellosen Eskalation“. „Die EU verurteilt den inakzeptablen iranischen Angriff auf Israel auf das Schärfste“, erklärte Borrell. Dies sei auch „eine schwerwiegende Bedrohung für die regionale Sicherheit“.

EU-Ratspräsident Charles Michel

EU-Ratspräsident Charles Michel schrieb auf X, es müsse „alles getan werden, um eine weitere regionale Eskalation zu verhindern“.

UN-Generalsekretär António Guterres

UN-Generalsekretär António Guterres forderte „eine sofortige Einstellung der Feindseligkeiten“. Er sei „zutiefst alarmiert über die sehr reale Gefahr einer verheerenden Eskalation in der gesamten Region“. Der UN-Sicherheitsrat sollte noch am Sonntag tagen.

Ägypten

Das ägyptische Außenministerium erklärte, Kairo stehe „in direktem Kontakt mit allen Konfliktparteien“ und versuche die Lage zu entschärfen. Das Ministerium warnte zugleich vor dem „Risiko einer regionalen Ausweitung des Konflikts“.

Saudi-Arabien

Das saudiarabische Außenministerium forderte den UN-Sicherheitsrat auf, „seine Verantwortung für die Aufrechterhaltung des internationalen Friedens und der Sicherheit wahrzunehmen“. In einer Erklärung warnte es vor einer „militärischen Eskalation“ und appellierte an „alle Seiten, äußerste Zurückhaltung zu üben und die Region und ihre Völker vor den Gefahren eines Krieges zu bewahren“.

China

Auch die Volksrepublik äußerte ihre „tiefe Besorgnis über die aktuelle Eskalation“. China „fordert die maßgeblichen Parteien auf, Ruhe und Zurückhaltung zu üben, um weitere Eskalationen zu verhindern“, sagte ein Sprecher des Außenministeriums. Das Land rufe die internationale Gemeinschaft, „insbesondere Länder mit Einfluss, dazu auf, eine konstruktive Rolle für den Frieden und die Stabilität der Region zu spielen“.

Kanada

Kanada sei „solidarisch mit Israel“ und verurteile die Luftangriffe „unmissverständlich“, erklärte Premierminister Justin Trudeau. Die Angriffe zeigten „einmal mehr die Missachtung des iranischen Regimes für Frieden und Stabilität in der Region“.