Ein Huthi-Hubschrauber fliegt über das Frachtschiff „Galaxy Leader“. Die Rebellen haben den Autofrachter entführt und mehrere Geiseln genommen. Foto: dpa

Nach den Angriffen der Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer haben die USA zum Schutz der Schifffahrtsrouten ein Bündnis vorgeschlagen. Die Huthi-Rebellegen wollen die Angriffe dennoch fortsetzen.

Jemens Huthi-Rebellen wollen ihre Angriffe auf Schiffe im Roten Meer auch nach Ankündigung der USA über eine neue Militärallianz in der Region fortsetzen. Das neue Bündnis werde die Rebellen nicht daran hindern, ihre „Einsätze zur Unterstützung Gazas“ fortzusetzen, teilte Mohammed al-Buchaiti mit, Mitglied des Politbüros der militanten Huthi-Bewegung. Das von den USA vorgeschlagene Bündnis solle „Israel schützen und die See ohne jede Rechtfertigung militarisieren“. Wer auch immer den Konflikt ausweiten wolle, müsse „die Konsequenzen seines Handelns tragen“.

US-Militär soll mit Streitkräften anderer Länder zusammenarbeiten

Die Huthi-Rebellen haben in vergangenen Jahren immer wieder Schiffe an der Meerenge Bab al-Mandab und im Roten Meer angegriffen. Nach Beginn des Gaza-Kriegs erklärten sie ihre Solidarität mit der islamistischen Hamas und versuchten zunächst, Israel direkt anzugreifen. Ab Mitte November richteten sie ihre Attacken mit Drohnen und Raketen auf Schiffe mit Israel-Bezug. Inzwischen scheinen auch Schiffe, die keinerlei Verbindung zu Israel haben oder israelische Häfen ansteuern, zum Ziel zu werden.

Zum besseren Schutz der wichtigen Schifffahrtsroute durch das Rote Meer, die zum Suezkanal führt, haben die USA ein neues Bündnis vorgeschlagen. Das US-Militär soll dabei in der Region noch besser mit den Streitkräften anderer Ländern zusammenarbeiten. Große Reedereien meiden die Route wegen der Angriffe zunehmend.

Umweg durch den Suez-Kanal

Der dänische Reederei-Riese Maersk lässt seine Schiffe statt durch den Suez-Kanal über Afrika um das Kap der Guten Hoffnung fahren. Das teilte Maersk am Dienstag mit und fügte hinzu: „Die Angriffe, die wir auf Handelsschiffe in der Region gesehen haben, sind alarmierend und stellen eine erhebliche Bedrohung für die Sicherheit und das Wohlergehen von Seeleuten dar.“