Von Verbissschutz umhüllt, säumen die Pflanzungen die Würm. Foto:  

Ein Nachhaltigkeitsprojekt des Angelsportverein Aidlingen soll den Sauerstoffgehalt in der Würm erhöhen und die Biodiversität verbessern. Dafür wurden am Ufer Bäume gepflanzt.

Da die Sommer immer wärmer und trockener werden und dadurch die Wasserqualität der Forellenregion in Fließgewässern in Form von Temperatur und Sauerstoffgehalt immer kritischer wird, sah sich der Angelsportverein Aidlingen (ASV) zum Handeln gezwungen.

Die Idee einer erweiterten Uferbepflanzung mit heimischen Bäumen und Büschen war geboren. Durch die Gehölze soll die Würm noch besser beschattet werden, sodass die Sonne das Wasser weniger stark aufheizen kann.

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Ein weiterer Vorteil der Bepflanzung ist die Sicherung des Ufers der Würm durch die Verwurzelung der Bäume. Man sieht deutlich, wie der immer häufiger auftretende Starkregen die Uferbereiche abträgt, die Würm immer breiter wird und sich dadurch die Fließgeschwindigkeit bei Normalwasser verlangsamt. Auch dem soll die zusätzliche Bepflanzung entgegenwirken.

Ehninger Holzwerk Keck sponsert die Aktion

Ein Umsetzungsteam um Vorstand Klaus Wohlbold war schnell gefunden. Blieb die knifflige Frage der Finanzierung. Wie bei anderen Vereinen auch, wurden einige Verkaufsaktivitäten des ASV Aidlingen wegen der Corona-Pandemie in den vergangenen zwei Jahren abgesagt, es musste also ein Sponsor für die Aktion gefunden werden. Schon die erste Anfrage beim Holzwerk Keck in Ehningen war erfolgreich. Geschäftsführer Steffen Rathke war von der Idee sehr angetan und stellte auch die Finanzierung sicher.

Erst mal abklären: Welche Pflanzen sind geeignet?

In Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde, dem Wasserwirtschaftsamt und dem Bauhof der Gemeinde Aidlingen wurde als nächstes geklärt, welche Pflanzen geeignet sind und für den Uferbereich der Würm infrage kommen. Aus diesen Alternativen wurden schließlich elf verschiedene Gehölze ausgewählt. Insgesamt 200 Pflanzen wurden bestellt und innerhalb von knapp drei Tagen entlang der beiden Uferseiten der Würm mit einem entsprechenden Verbiss-Schutz gepflanzt. Alle Beteiligten hoffen nun, dass die neu gepflanzten Stauden, Sträucher und Bäume gut anwachsen, sie Insekten und Vögeln künftig neue Nahrung und Nistmöglichkeiten bieten und die Würm schon bald besser beschatten.

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Der ASV Aidlingen ist stolz darauf, einen Beitrag zur Stärkung der Biodiversität geleistet zu haben und bedankt sich beim Unternehmer Steffen Rathke für die großzügige Unterstützung.

Auch beim Holzwerk Keck wird auf den Nachwuchs gesetzt. Mehr zum Unternehmen sowie der Ausbildung zum Holzbearbeitungsmechaniker findet sich online unter www.keck-holz.de.