Wie deutsch sind sie? Das Theaterhaus-Ensemble von „And now Hanau“ Foto: /Martin Kemeter

Fast vier Jahre sind vergangen seit dem Anschlag von Hanau, bei dem ein Rechtsradikaler innerhalb weniger Minuten neun Menschen tötete. Das Stuttgarter Theaterhaus macht in seiner neuen Schauspiel-Produktion „And now Hanau“ deutlich, wie bitter nötig es ist, daran zu erinnern.

Fünf Minuten, dann war alles vorbei. Neun Menschen haben in dieser kurzen Zeit ihr Leben verloren, als am 19. Februar 2020 ein Rechtsextremer nacheinander drei Bars und Cafés in der Hanauer Innenstadt betrat, Salven abfeuerte und unterwegs noch einen jungen Mann in seinem Auto erschoss, der ihm nachstellte und ihn am weiteren Morden hindern wollte. Später hat der 42-Jährige in seinem Elternhaus seine Mutter erschossen, dann sich selbst. Die Bars, in denen er zwischen 21.55 Uhr und 22.00 Uhr tötete, waren bekannte Treffpunkte von Menschen mit. . . , ja was eigentlich, „Migrationshintergrund“?