Die Kunst seiner Zeit ist schwer zugänglich. Die Porträts von Frans Hals springen einen dagegen förmlich an, weil sie so freundlich und fröhlich sind. Das ist Kunst, die guttut.
Dass Bilder etwas über ihre Zeit aussagen können, ist bekannt. Aber Pinselstriche? Wen schert es, ob einer zu breiten statt dünnen Pinseln greift? Und was soll es mit der Gesellschaft zu tun haben, wenn die Farbe dick auf die Leinwand geklatscht wurde? Frans Hals blies in jedem Fall ein kühles Lüftchen entgegen, weil er manchmal einfach keine Lust hatte, die endlosen Spitzen der Halskrausen en détail abzupinseln. Statt sich an Stofffalten und Haarsträhnen zu verkünsteln, schummelte er die Farbe manchmal so hin, dass man eher nur ahnen als erkennen kann, was da eigentlich genau zu sehen ist.