Greenpeace-Aktivisten: Mehr als 20 Männer und Frauen haben bei der Migrationsbehörde Anträge auf ein Ausreisevisum eingereicht. Nun haben sie ihre langersehnten Ausreisedokumente erhalten. Foto: dpa

Die in Russland festgehaltenen Greenpeace-Aktivisten können wohl Neujahr daheim bei ihren Familien verbringen. Im Zuge der Amnestie stellt die Justiz in Russland die Verfahren wegen Rowdytums gegen die Aktivisten ein.

Die in Russland festgehaltenen Greenpeace-Aktivisten können wohl Neujahr daheim bei ihren Familien verbringen. Im Zuge der Amnestie stellt die Justiz in Russland die Verfahren wegen Rowdytums gegen die Aktivisten ein.

Moskau - Nach mehr als drei Monaten haben die ersten der in Russland festsitzenden Umweltschützer der Organisation Greenpeace ihre langersehnten Ausreisedokumente erhalten.

Die russische Justiz stellte nach einer Amnestie die Verfahren wegen Rowdytums gegen die Aktivisten ein. Einige Ausländer, die keine Visa benötigen, konnten damit sofort das Land verlassen. Zudem reichten mehr als 20 Männer und Frauen bei der Migrationsbehörde Anträge auf ein Ausreisevisum ein, wie die Agentur Interfax am Donnerstag meldete.

"Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie Neujahr daheim bei ihren Familien verbringen können", sagte Iwan Wolkow von Greenpeace-Russland. Insgesamt 30 Besatzungsmitglieder des Greenpeace-Schiffs "Arctic Sunrise" hatten am 19. September in der Arktis an einer russischen Ölplattform des Staatskonzerns Gazprom gegen Umweltzerstörung in der Arktis protestiert.

Nach ihren Festnahmen hatten sie wochenlang in Haft gesessen, bis sie im November auf Kaution freikamen. Die freigelassenen russischen Umweltschützer feierten ihre wiedergewonnene Freiheit. Der prominente Fotograf Denis Sinjakow reiste ins sibirische Krasnojarsk, um dort die ebenfalls im Zuge der Amnestie freigelassenen Frauen der kremlkritischen Punkband Pussy Riot zu treffen.